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Panorama: Gasexplosion in Düsseldorf: Selbstmörder löste die Detonation aus

Die Gasexplosion in Düsseldorf hat nach ersten Erkenntnissen der Polizei einen dramatischen Hintergrund: Ein Rentner, der seine Frau umgebracht haben soll, hat sich danach am Montagabend mit dem Haus in die Luft gesprengt. Feuerwehrmänner entdeckten am Dienstag eine grausig entstellte Leiche unter den Trümmern des Hauses.

Die Gasexplosion in Düsseldorf hat nach ersten Erkenntnissen der Polizei einen dramatischen Hintergrund: Ein Rentner, der seine Frau umgebracht haben soll, hat sich danach am Montagabend mit dem Haus in die Luft gesprengt. Feuerwehrmänner entdeckten am Dienstag eine grausig entstellte Leiche unter den Trümmern des Hauses. Mit großer Wahrscheinlichkeit handele es sich um die Überreste des 79-Jährigen. Der einzige Bewohner des Hauses soll auch die Gasleitung aufgeschraubt haben, berichtete die Staatsanwaltschaft in Düsseldorf. 120 Rettungskräfte waren nach der Explosion am Montag im Einsatz, zwei Feuerwehrleute erlitten Verletzungen.

Eine halbe Stunde vor der gewaltigen Explosion hatte sich ein Pfleger noch von dem 79-jährigen Ex-Handwerker verabschiedet. Genau vor einem Jahr war dessen krebskranke Frau tot aufgefunden worden. Sie hatte gerade eine Chemotherapie erfolgreich überstanden. An der Leiche der 73-Jährigen fanden sich damals Anzeichen für einen gewaltsamen Tod, deswegen wurde gegen den Rentner wegen Totschlags ermittelt. Ein Gutachter hatte allerdings nicht genau klären können, ob die Frau wirklich umgebracht worden war. Die Ermittler gaben sich nicht zufrieden: An diesem Freitag sollte ein Psychiater die Schuldfähigkeit des Rentners prüfen.

Wegen einer Kriegsverletzung am Kopf galt der Mann als psychisch gestört und besonders reizbar. Nach dem Tod seiner Frau hatte er versucht, sich mit einem elektrischen Schlag aus einem Stromkabel selbst zu töten. Der Selbstmordversuch misslang und der Mann wurde in eine geschlossene Psychiatrie eingewiesen.

Nach seiner Entlassung kursierten Gerüchte, wonach der Rentner angekündigte habe, das Haus in die Luft zu sprengen. Der Schaden an dem Zweifamilienhaus in der Einflugschneise des Düsseldorfer Flughafens wird auf mehrere 100 000 Mark beziffert. Ein Teil des Hauses wurde vollkommen zerstört, der zweite musste aus Sicherheitsgründen abgerissen werden.

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