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Spiel des Jahres 2007

© dpa

Gesellschaftspiele: "Zooloretto" ist Spiel des Jahres 2007

Tierisch gute Ideen - Bei der Wahl zum Spiel des Jahres haben gleich zwei Spiele mit Tieren in der Hauptrolle abgeräumt. Beim Sieger "Zooloretto" muss sich der Spieler als Zoodirektor beweisen; Kinderspiel des Jahres wurde "Beppo der Bock".

Das Legespiel "Zooloretto" (Abacusspiele/Dreieich in Hessen) ist das Spiel des Jahres 2007. Glück, aber auch strategisches Denken zählten bei diesem Spiel für "Zoodirektoren" ab 8 Jahren, erklärte die Kritiker-Jury. In dem Spiel von Michael Schacht komme zwar der berühmte Berliner Eisbär Knut nicht vor - dafür jede Menge Pandas, Elefanten, Zebras und Kamele, mit denen die Spieler ihre Gehege füllen müssen, um möglichst viele Besucher anzulocken. Zum Kinderspiel des Jahres wurde "Beppo der Bock" (Oberschwäbische Magnetspiele/Huch; Stephanskirchen in Bayern) gewählt. Bei dem Spiel von Peter Schackert und Klaus Zoch für Kinder ab 5 Jahren geht es um Geschicklichkeit und einen Magneten, der einen kleinen Holz-Ziegenbock wilde Sprünge machen lässt.

In "Zooloretto" wetteifern zwei bis fünf Spieler ab acht Jahren als Zoodirektoren um Tiere und Besucher. "Auch friedliche Menschen hegen bei diesem Spiel Rachegelüste", sagte Jury-Sprecher Duksch. Die Kritiker lobten, das Spiel schaffe spielerisch den Spagat zwischen einfachem Einstieg und strategischem Anspruch und biete damit beste Voraussetzungen für einen Dauerbrenner auf dem Spieltisch.

Beim Kinderspiel des Jahres zeigten sich die Kritiker von Erfindungsreichtum der Autoren beeindruckt. In ihrem Spiel jagen zwei bis vier Spieler ab fünf Jahren per Magnetkraft "Beppo den Bock" über das Spielfeld und schubsen damit auch Konkurrenten aus dem Weg. Die Jury lobte einen erfrischend frechen Spielspaß für Kinder und Erwachsene gleichermaßen.

Trend zu Geschicklichkeitsspielen

Jury-Sprecher Stefan Duksch sprach von einem sehr guten Jahrgang bei der Auswahl zum Spiel des Jahres. Autoren und Verlage hätten im Vergleich zum Vorjahr in punkto Originalität und Qualität noch einen draufgelegt. Nach Ansicht der Kritiker aus Deutschland und der Schweiz hält auch der Trend zum guten Kinderspiel an. In diesem Jahr seien mehr Spiele für Kinder als für Erwachsene zu begutachten gewesen, hieß es in Berlin.

Die Kinderspiel-Juroren konstatierten einen Trend zu Geschicklichkeitsspielen. Dabei werde neben manuellen Fähigkeiten auch soziale Kompetenz wie Kooperation und Einfühlungsvermögen gefördert, lobte Jury-Koordinator Wieland Herold. Den Boom auf dem Spielemarkt für Kinder führte er auf eine gesteigerte Kinderorientierung in der Gesellschaft zurück. Dazu habe der Kritikerpreis seinen Teil beigetragen.

Insgesamt nehme die Bereitschaft der Spieler zum Lesen der Regeln immer weiter ab, so die Jury aus zehn Kritikern aus Deutschland und der Schweiz. Deshalb sei es wichtig, einfache, aber spannende Spielangebote vom klassischen Strategie- und Brettspiel bis zu neuen Karten-, Würfel- und Bauspielen zu machen. (mit ddp/dpa)

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