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Gesundheit: Am Montag ist es so weit

Medizin-Experten legen ihr Gutachten vor

Am kommenden Montag werden die Experten ihr Gutachten zur Neuordnung der Berliner Hochschulmedizin präsentieren. Vier Wissenschaftler und eine frühere Politikerin haben unter der Leitung des Wissenschaftsmanagers Manfred Benz seit Monaten daran gearbeitet. Wo werden noch welche Fächer angeboten, welche Forschungs- und Ausbildungsangebote bleiben, was wird aufgegeben?

Schlanker wird die Hochschulmedizin dabei in jedem Falle ein weiteres Mal. Das hat die Regierungskoalition aus SPD und PDS vorgegeben. 98 Millionen Euro lautet die Sparauflage – das entspricht ungefähr den Grundkosten für das Universitätsklinikum Benjamin Franklin in Steglitz (UKBF). Mit der Auseinandersetzung um dessen Schließung hatte diese Sparrunde begonnen. Heute hält eigentlich niemand mehr diese Schließung für eine wahrscheinliche Lösung. Also verteilen sich die Einsparungen auf die drei Standorte, das UKBF der Freien Universität und die Humboldt-Universität mit den beiden Klinikstandorten Virchow in Wedding und der Charité in Mitte.

Was sind die Vorgaben im Koalitionsvertrag von SPD und PDS? „Kapazitäten“, die innerhalb Berlins an den verschiedenen Standorten der Freien und der Humboldt-Universität mehrfach angeboten werden, sollen zusammengelegt werden – in Forschung und in der Lehre. Statt bisher zwei soll beispielsweise nur noch ein gerichtsmedizinisches Institut bleiben. Bei den Sparüberlegungen spielen auch die Renovierungskosten eine Rolle, die an beiden Hochschulen zu erwarten sind. Eine Entscheidung über das Bettenhaus der Charité in Mitte war erneut angekündigt wie auch die „Professionalisierung“ der Hochschulverwaltung.

Zur Realisierung der Expertenvorschläge wird man mehrere Jahre brauchen. Die Umschulung von Personal, die Zusammenlegung von Schwerpunkten, das alles braucht Zeit – zumal die Einsparungen der vergangenen Jahre noch nicht bewältigt sind. Das größte Problem dabei sind die sogenannten Personal-Überhänge, also Personalstellen, für die die Hochschulen bereits kein Geld mehr vom Staat bekommen. Da öffentliche Angestellte aber nicht entlassen werden können, müssen sie dann aus anderen Mitteln bezahlt werden. Bärbel Schubert

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