zum Hauptinhalt

Gesundheit: Auch Freiland-Hühner sind Stubenhocker

Ein wenig sollten sich die Bauern schon in die Situation ihrer Hühner hineindenken, bevor sie deren Eier unter dem Begriff „Freiland“ verkaufen, meinen Marian Dawkins und ihre Kollegen von der Universität im englischen Oxford. Das Federvieh sucht nämlich instinktiv unter Büschen und Bäumen vor Raubvögeln am Himmel Schutz.

Ein wenig sollten sich die Bauern schon in die Situation ihrer Hühner hineindenken, bevor sie deren Eier unter dem Begriff „Freiland“ verkaufen, meinen Marian Dawkins und ihre Kollegen von der Universität im englischen Oxford. Das Federvieh sucht nämlich instinktiv unter Büschen und Bäumen vor Raubvögeln am Himmel Schutz. In vielen Bauernhöfen aber fehlt das Laubdach. Die Hühner quittieren dieses Manko und werden prompt zu Stubenhockern, stellten die Wissenschaftler fest, als sie in regelmäßigen Abständen das Gelände von Freilandfarmen fotografierten: Allenfalls 15 Prozent der Vögel steckten ihren Schnabel ins Freie, berichten sie im Fachblatt „Animal Behaviour“.

Nach den Richtlinien der Europäischen Union dürfen die Eier dieser Höfe trotzdem mit dem Etikett „Freiland“ versehen werden. Die Vorschrift verlangt nämlich nur, dass die Hennen mindestens acht Stunden am Tag im Freien nach Körnern picken können. Ob sie diese Chance auch nutzen, bleibt den Tieren überlassen. Der Bauer aber könnte die Tiere ins Freie locken, wenn er dort nur ein paar Büsche pflanzte. RHK

-

Zur Startseite

showPaywall:
false
isSubscriber:
false
isPaid:
showPaywallPiano:
false