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Gesundheit: Ballaststoffe: Kein Schutz vor Darmkrebs

Ballaststoffe senken nicht das Risiko, an Darmkrebs zu erkranken. Das ist das Ergebnis einer Studie der Harvard School of Public Health in Boston (veröffentlicht im Fachblatt „Jama“).

Ballaststoffe senken nicht das Risiko, an Darmkrebs zu erkranken. Das ist das Ergebnis einer Studie der Harvard School of Public Health in Boston (veröffentlicht im Fachblatt „Jama“). Die Wissenschaftler haben in ihrer Untersuchung 13 Studien zusammengefasst, an denen insgesamt 725 000 Männer und Frauen jeweils sechs bis 20 Jahre teilgenommen hatten. Ballaststoffe sind vor allem in Obst, Gemüse und Getreideprodukten wie Müsli enthalten. Sie können vom Körper nicht verdaut und aufgenommen werden und quellen teilweise im Darm auf. Die Hoffnung auf einen Schutzeffekt gegen Darmkrebs gründete sich unter anderem darauf, dass Ballaststoffe potenziell krebserregende Stoffe in der Nahrung „verdünnen“, die Verdauung beschleunigen und Gallensäuren binden. Bisherige Untersuchungen hatten ein widersprüchliches Bild gezeichnet, in manchen gab es sogar Hinweise auf ein erhöhtes Risiko. Dagegen hatte die große europäische „Epic“-Studie ergeben, dass Menschen, die viel Ballaststoffe zu sich nehmen, ein 40 Prozent geringeres Risiko haben als solche, die wenig von ihnen essen. Diese Studie ist in der Analyse der Harvard-Forscher noch nicht enthalten. „Obwohl reichliche Ballaststoff-Zufuhr keinen größeren Effekt auf das Darmkrebs-Risiko haben dürfte, kann man diese Art der Ernährung durchaus empfehlen, denn sie kann die Gefahr anderer chronischer Krankheiten wie Herzleiden und Diabetes senken“, schreiben die Wissenschaftler. wez

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