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Gesundheit: Bei Siemens und in der FHW lernen

Studenten und Auszubildende zugleich sind seit diesem Wintersemester 30 Studierende der Berliner Fachhochschule für Wirtschaft (FHW). Denn bei ihrem "Kooperativen Studiengang Betriebswirtschaft", wie das neue Lehrangebot offiziell heißt, absolvieren sie gleichzeitig ein BWL-Studium und eine Lehre zum Industriekaufmann beim Siemens-Konzern.

Studenten und Auszubildende zugleich sind seit diesem Wintersemester 30 Studierende der Berliner Fachhochschule für Wirtschaft (FHW). Denn bei ihrem "Kooperativen Studiengang Betriebswirtschaft", wie das neue Lehrangebot offiziell heißt, absolvieren sie gleichzeitig ein BWL-Studium und eine Lehre zum Industriekaufmann beim Siemens-Konzern. Damit bietet eine Berliner Hochschule zum ersten Mal einen grundständigen Studiengang an, in den eine kaufmännische Ausbildung integriert ist. Nach sieben Semestern erwerben die Studenten auch zwei Abschlüsse: Den Bachelor of Business Administration sowie die Qualifikation "Industriekaufmann".

"In zwei Welten" sollen die Teilnehmer des Studiengangs leben, erklärte gestern FHW-Studiengangsleiter Bernd Pfeiffer bei der Präsentation des Projektes. An der FHW belegen die Studenten Vorlesungen des Fachs Betriebswirtschaftslehre, bei Siemens arbeiten sie als Lehrlinge in den verschiedenen Abteilungen des Konzerns. Das Lehrangebot stimmen Hochschule und Unternehmen aufeinander ab. Vor dem Einsatz in der Siemens-Marketingabteilung beispielsweise lernen die Studenten die entsprechenden theoretischen Grundlagen in ihren Hochschul-Kursen. Theorie und Praxis wechseln sich dabei zu gleichen Teilen ab. Hochschule und Unternehmen erhoffen sich von dem neuen Angebot schnellere Studienzeiten und eine praxisnähere Ausbildung der Studenten.

Als Lehrlinge erhalten die Studenten das normale Azubi-Gehalt von Siemens: 1300 Mark in den ersten zwei Jahren, danach das Doppelte. Zeitraubende Nebenjobs brauchen sich die Studierenden also nicht zu suchen. An der FHW werden die Studenten in besonderen Kursen unterrichtet, um ihnen den gleichen Lehrstoff in kürzerer Zeit vermitteln zu können. Die Kosten für die zusätzlichen Lehrveranstaltungen der Hochschule übernimmt Siemens. Das Unternehmen, so Siemens-Vetreter Gerd von Brandenstein, erhofft sich davon "eine bessere Basis der Ausbildung" - und qualifizierte Arbeitskräfte für das eigene Unternehmen. Gebunden an den Konzern sind die Studierende nach Abschluss ihres Studiums allerdings nicht.

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