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Gesundheit: Berliner Schule des Regierens zieht erste Bilanz

Die Berliner Hertie School of Governance zieht nach Abschluss ihres ersten Studienjahres eine positive Bilanz. Während sich die 30 Studierenden des ersten Jahrgangs nach zwei Semestern in der Praxisphase befinden, läuft die Auswahl für den zweiten Jahrgang mit diesmal 45 Plätzen.

Die Berliner Hertie School of Governance zieht nach Abschluss ihres ersten Studienjahres eine positive Bilanz. Während sich die 30 Studierenden des ersten Jahrgangs nach zwei Semestern in der Praxisphase befinden, läuft die Auswahl für den zweiten Jahrgang mit diesmal 45 Plätzen. Die Bewerberzahl sei etwa konstant geblieben, „ein Nachwuchsproblem haben wir nicht“, sagte gestern Direktor Michael Zürn.

Die eigentliche Nagelprobe steht der Schule aber noch bevor. Wenn in einem Jahr der erste Jahrgang seine Ausbildung abschließt, wird sich zeigen, ob die Absolventen auf dem Arbeitsmarkt gefragt sind. Das Ziel der Schule sei nicht ausschließlich, alle Studenten in gut bezahlten Jobs unterzubringen, erklärte Zürn auf Nachfrage. Er wünscht sich auch Absolventen, die sich für das Gemeinwohl einsetzen. Damit seien weniger die Arbeit in einer Nichtregierungsorganisation oder ehrenamtliches Engagement gemeint, sagte Zürn. Er möchte seine Studenten auch in Bundesministerien platzieren: „Wir müssen aufpassen, dass nicht wie bei anderen Schulen die besten Leute in Beraterfirmen landen.“

Um die zukünftige Finanzierung macht sich die Schule keine Sorgen. Die Hertie-Stiftung, die in den ersten fünf Jahren jeweils fünf Millionen Euro dazugibt, wolle ihr Engagement fortsetzen. Die Schule kann also weiterhin Bewerber auswählen, ohne vorher zu fragen, ob sie sich die jährlich 10 000 Euro Studiengebühren auch leisten können. Schon im ersten Jahrgang habe es „einen erheblichen Anteil“ an Stipendien gegeben, sagte Zürn.

Simon Wolf

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