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Gesundheit: Das ist wahre Physik!

Den Champs-Elysée herunter, dann – pfiiuh! – am Triumphbogen abgehoben, hart rechts und – krach!

Den Champs-Elysée herunter, dann – pfiiuh! – am Triumphbogen abgehoben, hart rechts und – krach! – mit einer Bruchlandung wieder auf den Boden. Man setzt die 3D-Brille ab und ist plötzlich nicht mehr in Paris, sondern im Frauenhofer-Institut für Softwaretechnik in Adlershof.

Der ganze Technologiepark hat sich aufgebrezelt für die „Lange Nacht der Wissenschaften“, es gibt zu essen und Musik, Blaskapelle hier, sphärische Klänge dort.

Im Chemielabor der Humboldt-Universität kann man Gerüche erschnuppern. Ammoniak sticht in der Nase, Chloroform – „Dämpfe mit betäubender Wirkung“ steht da. Bananen- und Knoblaucharomen wehen durch das Labor und machen hungrig. Im Freien riecht es nach Zuckerwatte, aber weit und breit ist nichts davon zusehen. Die Nase ist verwirrt.

Und wittert Früchtetee. Diesmal ist es richtig: Vor dem Hahn-Meitner-Institut (HMI) für Silizium-Photovoltaik bastelt eine Forschergruppe Solarzellen. Das Rezept: Ein Halbleiter zwischen zwei Glasträgern, ein bisschen Zahnpasta und Tee – zack! – zusammengeklammert, dann ein bisschen Jodlösung drüber und fertig ist die Solarzelle. Jetzt fehlt nur noch Licht, und dann kann man mit vier Zellen einen Taschenrechner betreiben. Ein toller Trick für gewissenhafte Hausfrauen.

Im Informatikinstitut der Humboldt-Universität soll ein Roboterhund „Proben seines Könnens bei Ballspiel und Tanz geben“ – die Kollegen sind bereits unterwegs zur Weltmeisterschaft in Japan. Um das deutsche Team zu unterstützen?

Ein paar Schritte weiter kann man Elektronen beim Fliegen zuschauen: Im Elektronenbeschleuniger Bessy II. Und weil die Teilchen so schnell flitzen, dass man sie gar nicht sieht, erklären die „Physikanten“ im Erdgeschoss in ihrer fast einstündigen Show die Grundlagen der Physik.

Man lehnt sich zurück und Herr Schwupp im Glitzeranzug – „Ich habe Physik in beiden Händen“ – müht sich, dem Laien verständlich zu machen, was er schon in der Schule nicht begriffen hat. Jeder hat eine „Mitmachkiste“ auf dem Schoß. Darin: Tischtennisball und Kugelschreiber und vieles mehr. Zur Erklärung des Luftstroms pusten die Besucher die Bälle in die Luft, einen Kugelschreiber als Düse im Mund. Die Bälle springen wild durch die Gegend, und ihre Besitzer hinterher. Das ist wahre Physik! Juliane von Mittelstaedt

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