Mitarbeiter der Woche: Der Mikro-Chirurg
Meistens steht Oberarzt Nektarios Sinis am Operationsmikroskop im OP. Dort transplantiert er Nerven, Muskeln und Sehnen. Manchmal leitet er sie auch um. Oft sind das geplante Operationen, manchmal auch Notfälle.
Name
Nektarios Sinis, 34
Beruf
Leitender Oberarzt an der Klinik für Plastische Chirurgie, Martin-Luther- Krankenhaus
Alltag
„Wir machen das komplette plastisch-chirurgische Programm: Es geht meistens um die Wiederherstellung von Körperoberflächen und Funktionen.“ Zum Beispiel bei Tumorpatienten: „Wenn ein Tumor komplett weggeschnitten wird, müssen oft auch Nerven und Gefäße entfernt werden“, sagt Sinis. Er rekonstruiert dann etwa Gefäße oder entnimmt einen Spendernerv aus dem Bein eines Patienten, um ihn im Oberarm wieder einzusetzen – als „Brücke, damit der Muskel im Arm wieder funktioniert“. Und wenn bei Beinbrüchen der Knochen „durch Weichteile hindurchspießt“, transplantiert er oft Gewebe, etwa einen Muskel, aus dem Rücken. Damit zerstörte Arme oder Beine wieder funktionieren, leitet er auch gesunde Nachbarnerven um, „transferieren“ nennt er das. Und in seinen Sprechstunden sieht er nach, ob alles gut heilt. Foto: Mike Wolff, Text:dma
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