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Gesundheit: Diabetes erhöht Risiko für Alzheimer

Diabetiker erkranken doppelt so häufig an Alzheimer wie gesunde Gleichaltrige. Das berichtet die „New York Times“ unter Berufung auf Studien.

Diabetiker erkranken doppelt so häufig an Alzheimer wie gesunde Gleichaltrige. Das berichtet die „New York Times“ unter Berufung auf Studien. Da die Zahl der Diabetes-Erkrankten in den vergangenen 20 Jahren weltweit von 30 Millionen auf 230 Millionen gestiegen ist, befürchten Experten, dass auch die der Alzheimer-Patienten sprunghaft zunimmt.

Die neuen Erkenntnisse wurden letztes Wochenende auch auf einem Alzheimer-Kongress in Madrid vorgestellt. Die Studien beziehen sich auf Patienten mit Typ-2-Diabetes, der früher als Altersdiabetes bezeichnet wurde.

Insulin ist ein wichtiger Botenstoff, der den Blutzucker in die Körperzellen einschleust. Bei Typ-2-Diabetikern sind die Zellen unempfindlich gegen das Hormon Insulin geworden. Um dies zu auszugleichen, produziert die Bauchspeicheldrüse immer größere Mengen Insulin, wodurch der Insulinspiegel steigt.

Die Ursache für den Zusammenhang von Diabetes und Alzheimer liegt noch im Dunkeln. Typisch für Alzheimer-Patienten sind Ablagerungen des Eiweißstoffs Amyloid im Gehirn. Die Forscher vermuten, dass die erhöhte Insulinproduktion eine Entzündung des Gehirns fördert, die ihrerseits das Entstehen der Alzheimer-Krankheit beschleunigt. Zudem könne das Insulin auch direkt Ablagerungen von Amyloid im Gehirn verursachen. Nun sollen Diabetes-Medikamente bei Alzheimer-Patienten, die nicht zuckerkrank sind, auf ihre Wirksamkeit geprüft werden. ert

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