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Gesundheit: Ein tiefer Einschnitt – auch ins Gehirn

Dass ein traumatisches Erlebnis Hirnstrukturen verändern kann, belegen inzwischen auch Bilder. Nachdem in Tierversuchen schon gezeigt werden konnte, dass Stress den Hippocampus verändert, eine Gehirnregion, die mit Lernen und Gedächtnis befasst ist, haben Forscher das jetzt auch bei Menschen untersucht.

Dass ein traumatisches Erlebnis Hirnstrukturen verändern kann, belegen inzwischen auch Bilder. Nachdem in Tierversuchen schon gezeigt werden konnte, dass Stress den Hippocampus verändert, eine Gehirnregion, die mit Lernen und Gedächtnis befasst ist, haben Forscher das jetzt auch bei Menschen untersucht.

Sexuell missbrauchte Frauen, bei denen mit standardisierten psychologischen Tests ein StressSyndrom diagnostiziert worden war, hatten in der Magnetresonanz-Tomografie („Hirnscanner“) einen deutlich verkleinerten Hippocampus. Im Vergleich zu Frauen, die nicht missbraucht worden waren oder keine Symptome einer posttraumatischen Belastungsstörung hatten, taten sie sich schwerer mit dem Lösen von Lern- und Gedächtnisaufgaben.

Douglas Bremner von der Emory University in Atlanta berichtete außerdem von einer Studie, für die Vietnam-Veteranen mit Psychotrauma-Symptomen mit ihren Zwillingsbrüdern verglichen wurden, die ebenfalls beim Militär arbeiteten, aber nicht in Vietnam eingesetzt waren. Auch hier zeigen sich Unterschiede im Hippocampus. Für Bremner ist damit klar, dass die seelische Störung die Gestalt des Gehirns verändert.aml

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