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Gesundheit: Eine nicht jugendfreie Antwort Hawking zu Gast in der „Beckmann“-Talkshow

Bei seinem ersten Gastauftritt in einer Talkshow, bei Larry King nämlich, konnte Stephen Hawking noch einen einzigen Finger bewegen. In der Talkshow „Beckmann“, am Montagabend in der ARD, bediente der Astrophysiker seinen Sprachcomputer ausschließlich durch seine Augenlider.

Bei seinem ersten Gastauftritt in einer Talkshow, bei Larry King nämlich, konnte Stephen Hawking noch einen einzigen Finger bewegen. In der Talkshow „Beckmann“, am Montagabend in der ARD, bediente der Astrophysiker seinen Sprachcomputer ausschließlich durch seine Augenlider. Alles eine Frage der Zeit, der Vorbereitung und des Willens. Da Hawking seine Antworten selber zu formulieren pflegt, hat ihm die „Beckmann“-Redaktion die Fragen vor einigen Tagen zukommen lassen. Der Naturwissenschaftler, der an der Nervenkrankheit ALS leidet, braucht für eine Antwort über mehrere Sätze sehr lange; die Antworten gibt er in seinen Computer ein. Der spricht übrigens mit einem amerikanischen Akzent, was den „Oxfordianer“ Hawking nicht wenig ärgert.

Am Sonntagabend war Aufzeichnung im „Beckmann“-Studio in Hamburg. Nach dem abgesprochenen Katalog beantworteten Hawking und sein Sprachcomputer die Fragen von Gastgeber Reinhold Beckmann. Wie Pressesprecher Frank Schulze dem Tagesspiegel sagte, wurde die Aufzeichnung des Gespräches nahezu ungeschnitten ausgestrahlt.

Das Gespräch zwischen Stephen Hawking und Reinhold Beckmann sollte eine Mischung aus persönlichen und wissenschaftlichen Fragen sein. Der Physiker erneuerte dabei seine These, dass er von der Schöpfungsgeschichte, sprich von der Entstehung des Universums nach einem göttlichen Plan ausgesprochen wenig halte. Wie sehr der 63-jährige Brite Rationalist ist, zeigte er auch bei der Antwort, ob er sich nicht nach einer anderen körperlichen Situation sehne: Was nicht zu ändern sei, sei zu akzeptieren, betonte Hawking. Immerhin, wenn er für 24 Stunden in einem gesunden Körper leben könnte, was würde er dann anstellen?, fragte Beckmann weiter. Hawking verzichtete auf eine direkte Antwort, denn: Die Antwort wäre nicht jugendfrei.

Gemeinsam unternahmen der Physiker und der Talker dann einen Ausflug in die Zukunft. Stephen Hawking kann es sich vorstellen, dass Menschen einst – auf der Basis von Einsteins Relativitätstheorie – auf Zeitreise gehen würden, vielleicht in eine der elf „Dimensionen“ im Universum des Physikers. Vielleicht erwächst daraus die Rettung für die Menschheit. Hawking sieht die Zukunft unseres Sonnensystems bedroht, allerdings in Jahrmillionen von Jahren. Auf der Erde bewegen den Naturwissenschaftler andere Probleme. Stephen Hawking hatte eine Gastrolle in der US-Zeichentrickserie „Die Simpsons“, einem seiner Lieblingsprogramme. Worüber er nicht verärgert, aber doch verblüfft war: In den „Simpsons“ war sein Gesicht gelb.

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