zum Hauptinhalt

Forschung: Stammzellen helfen bei Schlaganfall

Durchbruch? Forschern ist es gelungen, einem Schlaganfall-Patienten regeneratives Stammzellmaterial in sein Gehirn einzupflanzen. Eine Woche nach dem Eingriff verbesserte sich seine Situation deutlich. Die Therapie befindet sich noch in der klinischen Erprobung.

Forscher haben möglicherweise einen Durchbruch bei der Behandlung schwer traumatisierter Schlaganfall-Patienten mit Gehirnblutungen erreicht. Am International Neuroscience Institute in Hannover sei es Medizinern weltweit erstmals gelungen, einem Patienten regeneratives Stammzellmaterial in das Gehirn einzupflanzen, sagte Studienleiter und Neurochirurg Thomas Brinker am Dienstag in Hannover.

Die Therapie wird an weiteren 20 Patienten getestet

Die Stammzellen waren vorher gentechnisch so verändert worden, dass sie infolge des Schlaganfalls geschädigte Hirnareale durch die Produktion bestimmter Wirkstoffe wiederherstellen können. Der 49 Jahre alte Patient hatte nach einem Schlaganfall Gehirnblutungen und litt unter Lähmungen und Taubheitsgefühl. Eine Woche nach dem Eingriff verbesserte sich seine Situation eigenen Angaben zufolge um gefühlte "95 Prozent".

Die neue Methode der Mediziner aus Hannover befindet sich derzeit noch in der klinischen Erprobung. Sicher ist den Angaben zufolge bisher nur, dass die Therapie anwendungssicher ist, das heißt keine unerwünschten Nebenwirkungen hat. Ob sich die Therapie tatsächlich positiv auf den Heilungsverlauf auswirkt, soll nun zunächst an weiteren 20 Patienten getestet werden. (jg/ddp)

Zur Startseite

showPaywall:
false
isSubscriber:
false
isPaid:
showPaywallPiano:
false