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Gesundheit: Frauen studieren besser als Männer

Frauen waren in Deutschland noch nie so gut ausgebildet wie heute, sagte die amtierende Bundesbildungsministerin Edelgard Bulmahn gestern in Berlin. Sie bezog sich auf die Langzeitstudie „Frauen im Studium“, die zu Beginn der internationalen Konferenz „Where are Girls and Women in Science and Technology?

Frauen waren in Deutschland noch nie so gut ausgebildet wie heute, sagte die amtierende Bundesbildungsministerin Edelgard Bulmahn gestern in Berlin. Sie bezog sich auf die Langzeitstudie „Frauen im Studium“, die zu Beginn der internationalen Konferenz „Where are Girls and Women in Science and Technology?“ des Berliner Hochschulkarrierezentrums für Frauen (Femtec) vorgestellt wurde. Aus der Untersuchung geht hervor, dass Frauen ihr Studium deutlich effizienter verfolgen und in Prüfungen besser abschneiden als ihre Kommilitonen. Im Auftrag des Bundesministeriums für Bildung und Forschung hatten Mitarbeiter der soziologischen Fakultät der Universität Konstanz zwischen 1983 und 2004 rund 33000 Studentinnen befragt.

Allerdings ist der Anteil von Studentinnen in männerdominierten Fachrichtungen wie Maschinenbau und Elektrotechnik mit weniger als 15 Prozent noch immer sehr gering – trotz aller öffentlicher Ermunterungen und bildungspolitischen Fördermaßnahmen. Das Studienumfeld hat sich für junge Frauen aber grundsätzlich verbessert. Im vergangenen Jahr fühlte sich jede fünfte Studentin benachteiligt, vor 20 Jahren waren es noch 40 Prozent. Andererseits äußerten die Befragten in den vergangen Jahren zunehmend Sorge um ihre finanzielle Lage. Bulmahn machte dafür vor allem die Diskussionen um Studiengebühren verantwortlich.

In diesem Wintersemester haben zwar erstmals mehr Frauen als Männer ein Studium aufgenommen. Beim Berufseinstieg fallen Frauen allerdings hinter ihre Kollegen zurück, warnen Experten. Mehr als die Hälfte der männlichen Absolventen eines Ingenieur-Studiums übt einen Beruf aus, der ihrer Qualifikation entspricht. Bei den Ingenieurinnen ist es nur ein gutes Drittel, wie aus einer Untersuchung des Stifterverbands für die Deutsche Wissenschaft hervorgeht. Hier müsse die Wirtschaft ihre Rekrutierungsverfahren ändern, forderte Andreas Schlüter, Generalsekretär des Stifterverbands. Im Wirtschaftssektor ist bislang nur jede vierte wissenschaftlich ausgebildete Fachkraft eine Frau.

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