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Gesundheit: Gegen Husten und Schmerzen

Kurze Euphorie Man traut es sich kaum zu sagen. Aber Heroin war über Jahrzehnte als gut wirksames Husten- und Schmerzmittel auf dem Markt – in Deutschland noch bis 1958.

Kurze Euphorie

Man traut es sich kaum zu sagen. Aber Heroin war über Jahrzehnte als gut wirksames Husten- und Schmerzmittel auf dem Markt – in Deutschland noch bis 1958. In den Handel gebracht wurde es Ende des 19. Jahrhunderts von der Firma Bayer. Sie hatte sich den Namen „Heroin“ 1898 beim Kaiserlichen Patentamt schützen lassen. Er rührte daher, dass sich die Versuchspersonen nach der Einnahme des Wirkstoffs „heroisch“ fühlten. Zunächst glaubte man, mit dem Heroin eine Substanz zu haben, die anders als Morphin nicht süchtig machte und Morphinsüchtigen sogar half, von ihrer Droge loszukommen. Aber die Hoffnungen trogen. Schon 1904 erkannte man das enorme Suchtpotenzial des Heroins. 1931 stellte Bayer die Produktion ein. In Großbritannien gibt es Heroin bis heute als Schmerzmittel – auf Rezept.

Der Stoff

Chemisch gesehen ist das bitter schmeckende Heroin (chemische Bezeichnung Diacetylmorphin) ein Abkömmling des Morphins . Das Morphin seinerseits wird aus Opium gewonnen, getrocknetem Milchsaft aus den Kapseln des Schlafmohns. Heroin entsteht dann durch chemische Reaktion des Morphins mit einer Essigsäureverbindung. Im Körper geht es rasch wieder in Morphin über. Gespritztes Heroin erzeugt rasch eine starke Euphorie. Scheinbar paradox: „Richtig dosiertes“ chemisch reines Heroin ist für den Körper ungiftig. wez

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