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Gesundheit: Geldspritze für nachhaltige Innovationen

Nachhaltigkeit zielt darauf ab, die Bedürfnisse der heute lebenden Menschen mit denjenigen künftiger Generationen in Einklang zu bringen. Bundesforschungsministerin Edelgard Bulmahn sieht darüber hinaus große wirtschaftliche Chancen.

Nachhaltigkeit zielt darauf ab, die Bedürfnisse der heute lebenden Menschen mit denjenigen künftiger Generationen in Einklang zu bringen. Bundesforschungsministerin Edelgard Bulmahn sieht darüber hinaus große wirtschaftliche Chancen. „Nachhaltigkeit ist zum Innovationsmotor geworden“, sagte sie am Dienstag in Berlin bei der Eröffnung des ersten „Forums für Nachhaltigkeit“. In den nächsten fünf Jahren werde das Forschungsministerium insgesamt rund 800 Millionen Euro in das Programm „Forschung für Nachhaltigkeit“ stecken.

Mehr Wachstum und mehr Arbeitsplätze verspricht sich Bulmahn von diesem finanziellen Engagement. Deutschland, derzeit zweitgrößter Exporteur von Umwelttechnologien, solle durch Impulse aus der Nachhaltigkeitsforschung die Spitzenposition erklimmen.

Ein Beispiel präsentierte Wolfgang Neise vom Berliner Institut für Antriebstechnik der Deutschen Gesellschaft für Luft- und Raumfahrt (DLR). Es geht darum, Triebwerke von Flugzeugen umweltfreundlicher zu machen. Bei dem Projekt von DLR, dem Flugzeugbauer EADS und dem Turbinenhersteller MTU soll Lärm durch Lärm bekämpft werden. Zunächst habe man versucht, Lautsprecher einzubauen, die Gegenschall „gleicher Frequenz, gleicher Lautstärke und gleicher räumlicher Struktur“ erzeugen.

Doch die Umsetzung erwies sich wegen des Gewichts und des Platzbedarfs der Lautsprecher als schwierig. Nun setzen die Forscher darauf, Luft einzublasen, um die Strömungsverhältnisse im Triebwerk zu verändern. Das macht zusätzlichen Krach, doch dieser hat gerade die gewünschten Eigenschaften, um als Gegenpol zum Düsenlärm zu wirken. In acht bis zehn Jahren werden die „Flüsterjets“ marktreif sein, meint Neise.

Schneller dürfte es bei den mit Navigationssystem ausgestatteten Kanalrobotern gehen, die den Untergrund durchstöbern, um Lecks zu finden und das Abwasser auf Schadstoffe zu untersuchen. Derzeit werde „Makro Plus“ in Siegburg erprobt, sagte Jörg Isele vom Forschungszentrum Karlsruhe.

Paul Janositz

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