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HeilSTÄTTEN: Am Freitag gibt es Fisch

Das ambulante OP-Zentrum in Hedwigshöhe wurde 2009 modernisiert: Wenn ein Patient im Aufwachraum die Augen aufschlägt, erblickt er eine hübsch restaurierte Stuckdecke. Sie zeugt von den Anfängen des Hauses, die knapp 90 Jahre zurückliegen.

Von Heike Gläser

Das ambulante OP-Zentrum in Hedwigshöhe wurde 2009 modernisiert: Wenn ein Patient im Aufwachraum die Augen aufschlägt, erblickt er eine hübsch restaurierte Stuckdecke. Sie zeugt von den Anfängen des Hauses, die knapp 90 Jahre zurückliegen. Es sind Relikte der Villa Falkenberg, die das St.-Hedwig-Krankenhaus in Mitte 1925 erworben hat. Ziel: ein Erholungsheim am Rande der Stadt, wo die Luft gut, das Umfeld ruhig war. Erbaut wurde das Schlösschen etwas früher: Der königliche Gartenbaudirektor Max Buntzel ließ es von 1902 im Renaissancestil errichten, und zwar auf einer Anhöhe, die seinerzeit nach ihm benannt wurde: Buntzelberg.

Doch mit dem Einzug des Erholungsheims Mitte der 1920er Jahre bekam das Gelände den Namen, den es bis heute trägt: Hedwigshöhe. Die heilige Hedwig ist Schutzpatronin und gilt als „Fürsorgerin aller Leidbeschwerden“, die Pflege der Patienten lag damals in den Händen von Ordensschwestern des heiligen Karl Borromäus. Christliche Nächstenliebe in der Pflege, Betreuung und Förderung der Patienten wird bis heute im Krankenhaus Hedwigshöhe großgeschrieben. Seit der Wende wird es von der Alexianer St. Hedwig Kliniken Berlin GmbH getragen, einem Unternehmen, das bundesweit Krankenhäuser, Senioreneinrichtungen und Pflegeeinrichtungen sowie Werkstätten für behinderte Menschen betreibt.

Ende der 90er Jahre wurde das Krankenhaus vor der Schließung gerettet, weil die Alexianerbrüder das wirtschaftlich angeschlagene Haus übernommen und erneuert haben. Das Land Berlin und die Alexianer investierten 53 Millionen Euro in einen Neubau, das Haus wurde von 108 auf 385 Betten aufgestockt. Heute ist es ein modernes Akut-Krankenhaus, ausschließlich mit Ein- und Zwei-Bett-Zimmern. Rund hundert Ärzte und 240 Pflegekräfte versorgen 33 000 Patienten im Jahr. Das Leistungsspektrum reicht von der minimal-invasiven Chirurgie und Intensivmedizin über Innere Medizin und Geriatrie bis zur Endoprothetik und der Betreuung chronisch psychisch Kranker. Seit 1992 ist das Krankenhaus akademisches Lehrkrankenhaus der Charité.

Dass die Patientenzufriedenheit in Hedwigshöhe hoch ist, mag nicht nur am ganzheitlichen Betreuungsansatz liegen. Auch bei der ärztlichen Versorgung, der Zimmerausstattung sowie der Sauberkeit erreicht das Haus Höchstwerte. Die meisten Patienten fühlen sich vor Narkosen oder Operationen gut informiert Auch nicht zu unterschätzen: Das Essen von Küchenchef Peter Lück kommt gut an. Freitags gibt es kross gebratenen Fisch – wie es in einem christlichen Haus nicht anders zu erwarten ist. Heike Gläser

KRANKENHAUS HEDWIGSHÖHE

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