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Gesundheit: Können betroffene Vioxx-Patienten Schmerzensgeld bekommen?

Wer in Deutschland Schaden durch ein Medikament erleidet, hat es nicht einfach, Ersatzansprüche durchzusetzen. Das liegt daran, dass jede Arznei ein Zulassungsverfahren durchlaufen hat und damit vorerst als unbedenklich gilt.

Wer in Deutschland Schaden durch ein Medikament erleidet, hat es nicht einfach, Ersatzansprüche durchzusetzen. Das liegt daran, dass jede Arznei ein Zulassungsverfahren durchlaufen hat und damit vorerst als unbedenklich gilt. Trotzdem sollen Patienten klagen können. Das Arzneimittelgesetz hilft ihnen dabei sogar, in dem es eine so genannte verschuldensunabhängige Gefährdungshaftung der Hersteller vorsieht. Im Klartext: Ist das Medikament „nach den Gegebenheiten des Einzelfalls“ geeignet, den Schaden zu verursachen, muss der Hersteller beweisen, dass seine Arznei einwandfrei ist – sonst muss er zahlen. Seit 2002 ist auch Schmerzensgeld möglich. Gutachten von Experten kommt in solchen Prozessen eine überragende Bedeutung zu. Urteile gelten allerdings nur im konkreten Fall. nach deutschem Recht gibt es nicht wie in den USA die Möglichkeit von Sammelklagen . Es können nur mehrere ähnlich gelagerte Fälle in einem Verfahren zusammengefasst werden, wie es jetzt auch „Vioxx“Patienten vorhaben. In den USA operierende Pharmaziekonzerne wie Merck können auch dort verklagt werden. Das ist meist Erfolg versprechender. Im Rechtsstreit um den Blutfettsenker Lipobay hat Hersteller Bayer bereits nur unter Druck anstehender Gerichtsverfahren 800 Millionen Dollar gezahlt – und über tausende Klagen ist noch gar nicht entschieden. neu

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