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Gesundheit: Numerus clausus: Berliner Informatik doch ohne NC? - Unternehmer wollen helfen

Der Numerus clausus in der Berliner Informatik ist nach Ansicht der Wissenschaftsverwaltung des Senats noch nicht sicher. Pressesprecherin Kerstin Schneider sagte, man sei zuversichtlich, dass letztlich mehr Studierende als zunächst angenommen im Herbst in Berlin Informatik studieren könnten.

Der Numerus clausus in der Berliner Informatik ist nach Ansicht der Wissenschaftsverwaltung des Senats noch nicht sicher. Pressesprecherin Kerstin Schneider sagte, man sei zuversichtlich, dass letztlich mehr Studierende als zunächst angenommen im Herbst in Berlin Informatik studieren könnten. Josef Lange, Staatssekretär in der Wissenschaftsverwaltung, hoffe, dass der NC vielleicht sogar ganz vermieden werden könne. Wieviele Anfänger es letztlich geben wird, entscheidet sich im August, da die Bewerberzahl erst Mitte Juli feststeht. Die drei Universitäten der Hauptstadt hatten beschlossen, ab kommendem Wintersemester die Ausbildungskapazität in Informatik von zusammen 1651 auf 1000 Studienplätze zu reduzieren. Doch muss der hochschulinterne Numerus clausus vom Wissenschaftssenator bestätigt werden.

Mehrfachbewerbungen

Am Donnerstag hatte ein Runder Tisch zum akuten Mangel an Informatikern und Informatik-Studienplätzen in der Berliner Wirtschaftsverwaltung getagt. Die Hochschulvertreter am Runden Tisch hätten klar gemacht, dass sie in den kommenden Semestern eine Überlastung der Informatikstudienplätze von etwa 150 bis 200 Prozent zu bewältigen hätten, berichtete Schneider. Wie groß der Ansturm tatsächlich werde, sei nicht klar. "Wegen der Einführung des Numerus clausus bewerben sich viele Studentinnen und Studenten gleich an mehreren Hochschulen, um ihre Chancen zu steigern," sagte Schneider.

Zu dem Treffen waren unter anderem Wissenschaftssenator Stölzl, Wirtschaftssenator Branoner, Präsidenten und Dekane der Hochschulen sowie Unternehmer, Vertreter des Unternehmerverbandes Berlin-Brandenburg und der Internationalen Handelskammer gekommen. Dabei kündigten einige Berliner Unternehmer zwar an, sie wollten den Informatikstudiengängen der Hochschulen unter die Arme greifen - aber nicht mit größeren Geldüberweisungen. Stattdessen könnte es bald auf die Bedürfnisse einzelner Firmen und Fachbereiche zugeschnittene Kooperationsmodelle geben.

"Klinken putzen"

Die Hochschulen sollen der Wirtschaftsverwaltung des Berliner Senats in einem "Katalog" auflisten, wo genau sie Bedarf an Geräten oder Personal haben. "Die Wirtschaftsverwaltung wird dann bei den Berliner Firmen Klinken putzen" und die Nachfragen der Hochschulen weiter vermitteln, sagte Kerstin Schneider. Einzelne Firmen könnten den Bedarf dann prüfen und Hilfe vorschlagen. Über einen konkreten Zeitraum sei aber nicht gesprochen worden.

Bei dem Treffen hätten die anwesenden Unternehmer auch ihr Interesse an "hybriden" Absolventen gezeigt: nämlich solche Absolventen, die andere Fächer studiert haben, etwa Physik, Chemie oder Biologie, die aber zusätzlich auch noch mit der Informationstechnik umzugehen wissen. Als Schritt in die richtige Richtung erwähnte die Sprecherin Schneider den neuen Master-Studiengang Bioinformatik an der Freien Universität.

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