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Gesundheit: Sächsische Hochschulpolitik: Das Land soll nicht voreilig sparen

Der Aufbau der sächsischen Hochschulen wird als "eindrucksvolle Leistung" gewürdigt, aber die sächsische Hochschulpolitik bleibt nicht frei von Kritik. Vor allem die im Sommer 2000 beschlossenen Personalkürzungen werden aufs Korn genommen.

Der Aufbau der sächsischen Hochschulen wird als "eindrucksvolle Leistung" gewürdigt, aber die sächsische Hochschulpolitik bleibt nicht frei von Kritik. Vor allem die im Sommer 2000 beschlossenen Personalkürzungen werden aufs Korn genommen. Die Umsetzung dieser Haushaltsbeschlüsse werde mit beträchtlicher Sorge betrachtet.

Der Vorsitzende der Sächsischen Hochschulentwicklungskommission, Professor Hans Weiler von der Stanford University, hat gestern Sachsens Ministerpräsident Kurt Biedenkopf (CDU) seinen Bericht überreicht. Vor 17 Monaten hatte die sächsische Regierung eine 17-köpfige Kommission berufen, die die sächsischen Hochschulen unter die Lupe nehmen sollte. Die Kommission mochte den Vorstellungen des Finanzministeriums über den erwarteten Studentenrückgang nicht folgen. Weiler empfahl der Staatsregierung zunächst einmal die Datenlage zu klären. Auf jeden Fall sei bis etwa 2008/09 mit einem Anstieg der Studierendenzahl zu rechnen. Bei längerfristigen Prognosen sollte man nicht unbedingt nur von der zurückgehenden Geburtenzahl ausgehen. Das Verhalten der Jugendlichen könne sich zugunsten einer stärkeren Studierneigung ändern. Zudem werde sich die positive Bewertung sächsischer Hochschulen auf die Nachfrage auswirken. Mit der Erweiterung der EU nach Osten sei mit weiteren Studienbewerbern aus Mitteleuropa zu rechnen.

Eine Schließung von Fakultäten oder gar ganzer Hochschulen wird nicht empfohlen. Gespart werden soll bei der Ausstattung der zwei Rechtsfakultäten, bei den Geschichtswissenschaften und den Philologien. Bei den Ingenieurwissenschaften spricht sich die Kommission dafür aus, vorübergehend freie Kapazitäten für die Forschung, Studienreform und die Vorbereitung neuer Technologien zu nutzen. Doppelangebote sollten abgebaut werden.

Ralf Hübner

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