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Gesundheit: Stangen, Fahrräder und Megafone

In Mosambik wird ein System praktiziert, das nur wenig Technik benötigt. Mit Metallzylindern beobachten „Mess- und Warnbeauftragte“ in den Dörfern am Oberlauf des Buzi-Flusses jeden Tag, wie viel es geregnet hat.

In Mosambik wird ein System praktiziert, das nur wenig Technik benötigt. Mit Metallzylindern beobachten „Mess- und Warnbeauftragte“ in den Dörfern am Oberlauf des Buzi-Flusses jeden Tag, wie viel es geregnet hat. Im Fluss selbst stecken lange Stangen mit Farbmarkierungen, mit deren Hilfe Jugendliche aus dem Dorf den Wasserstand abschätzen können. Der nächste Schritt erfordert dann doch ein wenig High-Tech: Mit einem Funkgerät gibt der Messbeauftragte täglich Niederschlagsmengen und Pegelstände an eine Zentralstelle in der Distrikthauptstadt Buzi weiter. Dort sammelt man die Daten von acht Messstationen und wertet sie nach einem einfachen Prinzip aus: Meldet nur ein Dorf kräftigen Niederschlag, ist wohl dort ein Gewitter niedergegangen, das nur ein kleines Areal betrifft. Hochwasser droht noch lange nicht. Regnet es aber in allen Dörfern in Strömen und steigen auch noch die Pegel, könnte es zu Hochwassern kommen. Über Funk werden dann alle Dörfer benachrichtigt und dort Warnflaggen gehisst. Jugendliche machen sich mit Fahrrädern und Megafon auf den Weg, um die Menschen im weiteren Umkreis zu warnen. RHK

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