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Gesundheit: Studenten sammelten Unterschriften gegen die Schließung

Mehr als 1000 Studenten des Fachbereiches Politikwissenschaften der Freien Universität haben gefordert, das Pressearchiv am Otto-Suhr-Institut (OSI) zu erhalten. Die Unterschriften, die am Archiv angestellte Studenten dem FU-Präsidenten Peter Gaehtgens und dem Dekan des Fachbereiches übergaben, wurden während der Semesterferien gesammelt.

Mehr als 1000 Studenten des Fachbereiches Politikwissenschaften der Freien Universität haben gefordert, das Pressearchiv am Otto-Suhr-Institut (OSI) zu erhalten. Die Unterschriften, die am Archiv angestellte Studenten dem FU-Präsidenten Peter Gaehtgens und dem Dekan des Fachbereiches übergaben, wurden während der Semesterferien gesammelt. Die Studenten protestieren dagegen, das Archiv zu opfern, um so den Sparauflagen des Berliner Senats gerecht zu werden. "Die vier zur Zeit beschäftigten Studenten machen den geringsten Teil der Personalkosten aus", erläuterte FU-Studentin Gundula Weitz in einem Brief an Gaehtgens. "Die Stellen laufen in diesem Jahr aus. Ohne sie ist der Betrieb des Pressearchivs nicht aufrecht zu erhalten."

Die Studenten warnten davor, die Möglichkeiten neuer Medien wie Internet oder CD-ROM zu überschätzen. Im Internet herrsche noch das Informationschaos. Dort eine wissenschaftlich hochwertige Recherche in Pressearchiven vorzunehmen, erweise sich als Illusion. Zudem habe das FU-Pressearchiv seit Gründung der Universität mehrere Millionen Artikel zu politischen Themen gesammelt, die auch in einigen Jahren noch nicht digital zur Verfügung stehen werden. Andere Archive in der Stadt wie das Pressearchiv des Bundestages oder das Archiv der Deutschen Gesellschaft für Auswärtige Politik bieten ebenfalls keine Alternative. "Qualitativ sind sie mit der Sammlung am OSI nicht zu vergleichen", betonte Weitz. "Außerdem sind sie für Studenten nur eingeschränkt nutzbar und mit hohen Gebühren verbunden." Die Studenten fordern, das Pressearchiv und das Dokumentationszentrum für Politik- und Sozialwissenschaften an der FU zu stärken und für Nutzer von außen zu öffnen.

Heiko Schwarzburger

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