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Gesundheit: TU-Studenten sollen besser lernen

Zehn Millionen Euro für mehr Tutoren

Die Technische Universität Berlin will in den kommenden drei Jahren zehn Millionen Euro investieren, um die Studienbedingungen an der Charlottenburger Hochschule zu verbessern. Die Uni wolle mit dem Geld mehr Tutoren einstellen, damit die Studenten den Stoff aus den Vorlesungen in kleinen Gruppen durcharbeiten können, sagte TU-Präsident Kurt Kutzler. Die Tutoren, Dozenten und Professoren sollen eine fundierte Weiterbildung in Didaktik erhalten, um die Qualität der Lehrveranstaltungen zu verbessern. „Vor allem wissenschaftliche Mitarbeiter oder jüngere Professoren fragen immer wieder nach solchen Angeboten“, sagte der für die Lehre zuständige Vizepräsident Jörg Steinbach. Mit finanziellen Anreizen sollten Professoren dazu bewegt werden, die Weiterbildung tatsächlich zu nutzen.

Bis zum Herbst 2007 will die TU zudem alle Diplomstudiengänge auf Bachelor und Master umstellen. Die TU will mit dieser Offensive ihre Defizite in der Lehre abbauen, die sie im Vergleich mit den anderen Berliner Hochschulen hat. „Das Studium dauert bei uns zu lange, im Durchschnitt zwei oder drei Semester mehr als die Regelstudienzeit, manchmal sogar doppelt so lange“, sagte Steinbach. Die Quote der Studienabbrecher erreiche zwischen 32 und 37 Prozent, je nach Studiengang.

In diesem Jahr musste die TU deshalb im Rahmen der leistungsbezogenen Mittelvergabe des Senats ein Strafgeld von 500 000 Euro an die Freie Universität abführen, die in diesen Kriterien deutlich besser abschneidet. Ab dem kommenden Jahr erhalten die Hochschulen zudem einen erheblichen Teil ihres Budgets abhängig davon, ob sie die Zielvorgaben des Senats erfüllt haben. Von den 290 Millionen Euro, die die TU vom Land bekommt, sind rund 50 Millionen Euro an konkrete Ergebnisse gebunden, davon die Hälfte an bessere Leistungen in der Lehre.

Der Akademische Senat der TU nominierte unterdessen Kandidaten für das Amt des 2. und 3. Vizepräsidenten. Neuer 2. Vizepräsident soll Landschaftsplaner Johann Köppel werden. Als 3. Vizepräsidentin wurde Ulrike Strate nominiert, die das Amt seit 2002 innehat.

Heiko Schwarzburger

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