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Gesundheit: Unipakt: Länder sagen Schavan ab

Das geplante Spitzentreffen von Bundeswissenschaftsministerin Annette Schavan mit den Wissenschaftsministern der 16 Bundesländer am 20. Juli in München ist von den drei größten Ländern abgesagt worden.

Das geplante Spitzentreffen von Bundeswissenschaftsministerin Annette Schavan mit den Wissenschaftsministern der 16 Bundesländer am 20. Juli in München ist von den drei größten Ländern abgesagt worden. Bayern, Baden-Württemberg und Nordrhein-Westfalen begründeten die Absage mit Terminschwierigkeiten.

Das Spitzentreffen, zu dem Schavan unmittelbar nach den abschließenden Entscheidungen über die Föderalismusreform in Bundestag und Bundesrat eingeladen hatte, sollte der Vorbereitung des Hochschulpaktes dienen. Noch vor Jahresende möchte Schavan mit den Wissenschaftsministern der 16 Länder verabreden, wie auf den bevorstehenden Studentenberg reagiert werden soll. Dabei stehen Finanzbeiträge des Bundes und der Länder ebenso auf der Tagesordnung wie die Zahl neuer Studienplätze, Hilfen für die Hochschulen im Osten und die Einführung einer neuen Personalkategorie in Gestalt des Lecturers. Die Kultusministerkonferenz hatte vor kurzem erklärt, dass sie erst 2007 in der Lage sein werde, sich detailliert über die Zahl der benötigten neuen Studienplätze zu äußern.

Dennoch erklärte der Pressesprecher Schavans, Elmar König, die Absage der drei größten Länder sei allein aus Terminschwierigkeiten wegen Urlaubs und der großen Ferien zu erklären. Die Bundeswissenschaftsministerin bemühe sich, so schnell wie möglich einen Ersatztermin zu finden.

Der Studentenberg kommt dadurch zustande, dass starke Geburtenjahrgänge und doppelte Abiturientenjahrgänge auf die Hochschulen drängen. Je nach dem Termin der doppelten Abiturientenjahrgänge gibt es besonders kritische Termine. Baden-Württemberg muss im Jahr 2012 voraussichtlich mit 77 500 Studienanfängern rechnen, Bayern mit 81 100 und Nordrhein-Westfalen mit 146 900 im Jahr 2013. Bundesweit könnte die Studentenzahl von heute 1,9 Millionen auf 2,7 Millionen in den Jahren zwischen 2010 und 2020 steigen.

Uwe Schlicht

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