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Gesundheit: Unirektoren: Länder kürzen Hochschulpakt

Die Hochschulrektoren werfen Bund und Ländern vor, weniger Geld als ursprünglich versprochen für den Hochschulpakt zur Verfügung zu stellen. Statt wie bisher angenommen 1,13 Milliarden Euro würden Bund und Länder bis 2010 nur 876 Millionen Euro zahlen, um auf steigende Studentenzahlen zu reagieren, heißt es in einer Erklärung der Hochschulrektorenkonferenz (HRK).

Die Hochschulrektoren werfen Bund und Ländern vor, weniger Geld als ursprünglich versprochen für den Hochschulpakt zur Verfügung zu stellen. Statt wie bisher angenommen 1,13 Milliarden Euro würden Bund und Länder bis 2010 nur 876 Millionen Euro zahlen, um auf steigende Studentenzahlen zu reagieren, heißt es in einer Erklärung der Hochschulrektorenkonferenz (HRK).

Ursprünglich wollten Bund und Länder jeweils 565 Millionen Euro für den Pakt ausgeben. Jetzt würden die Länder jedoch weniger als geplant zahlen, sagt die HRK. Die Differenz erkläre sich aus den Sonderkonditionen, die den Stadtstaaten und den neuen Bundesländern eingeräumt wurden. Sie erhalten Mittel vom Bund, um Kapazitäten beizubehalten – ohne jedoch das Geld vom Bund gegenfinanzieren zu müssen. Dadurch fehle Geld von der Länderseite, das die alten Bundesländer nicht durch zusätzliche Zahlungen kompensieren wollten. Sie würden nur genau so viel Geld einzahlen, wie sie auch vom Bund bekommen. Dadurch bekämen die Hochschulen noch weniger Geld pro zusätzlichem Studienanfänger als vorgesehen, nämlich durchschnittlich 4260 Euro statt 5500 Euro.

Die Planungen hätten sich damit „noch weiter von den tatsächlichen Kosten eines Studienplatzes“ entfernt, die bei 7300 Euro lägen, kritisierten die Rektoren. Sie forderten, die Länder müssten ihren Anteil am Hochschulpakt erhöhen. Sie warnten die Politiker auch davor, bei der Verteilung der Gelder den Begriff des „Studienanfängers“ umzudeuten. Darunter seien nur die zu verstehen, „die erstmals ein Studium aufnehmen“.

Die Rektoren und Präsidenten tagten Ende der vergangenen Woche in Gießen. Sie sprachen sich zudem dafür aus, die Semesterzeiten ab dem September 2010 vorzuverlegen. Das Wintersemester solle dann zum 1. September beginnen, das Sommersemester bereits am 1. März. Bisher starten Studenten und Professoren Mitte Oktober ins Wintersemester und Mitte April ins Sommerhalbjahr. Mit dem neuen Takt würden die Semesterzeiten dem „in Europa und den USA vorherrschenden Muster“ angepasst. Zu neuen Vizepräsidenten wählte die HRK Dieter Lenzen, den Präsidenten der Freien Universität Berlin, sowie Wilfried Müller, Rektor der Uni Bremen. Lenzen wird für Internationale Angelegenheiten zuständig sein. Der Rest des Präsidiums stand diesmal nicht zur Wahl. Im HRK-Präsidium sitzen neben Präsidentin Margret Wintermantel insgesamt sieben Vizepräsidenten.

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