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Gesundheit: Warum bilden sich Sommersprossen?

Auf sie kann man zählen. Pünktlich zum Sommer blühen sie auf.

Auf sie kann man zählen. Pünktlich zum Sommer blühen sie auf. Auf Gesicht und Armen schießen die kleinen braunen Flecken aus der hellen Haut wie Gänseblümchen aus dem Wiesengrund.

Mit ihren langen Fingern kitzelt die Sonne die Sommersprossen aus unbedeckten Körperpartien. Für unser Auge unsichtbar, dringen ihre ultravioletten Strahlen durch die Hornhaut hindurch in die Keimschicht vor.

Die Keimschicht besteht aus lebenden Zellen, die sich ständig teilen, nach oben wandern, schließlich verhornen und absterben. Das UV-Licht regt diese Zellen zu einer rascheren Vermehrung an. Mit einer gewissen Verzögerung wächst so auch die Hornhaut.

„Nach drei Wochen Sommerurlaub in Mallorca kommt man bereits mit einer etwas dickeren Hornhaut zurück“, sagt Constantin Orfanos, Direktor der Dermatologischen Klinik der Berliner Charité. „Es entsteht eine Lichtschwiele.“ Die dickere, festere Hornhaut wirft einen Teil der schädlichen ultravioletten Sonnenstrahlen zurück und schützt tiefere Hautschichten.

In der Keimschicht liegen auch die Pigmentzellen. Je nach Hauttyp sind es unterschiedlich viele. Sie erzeugen einen dunklen Farbstoff: das Melanin. Das UV-Licht stimuliert auch dessen Produktion. Nach und nach bräunt sich die Haut, was ebenfalls ein wirksamer Selbstschutz der Haut gegen noch mehr Sonnenlicht ist. Die ultravioletten Strahlen werden nun an dem komplexen Molekülgerüst der Melaninkörnchen gebrochen und abgeschwächt.

Hellhäutige Menschen mit Sommersprossen sind weniger gut gegen die Sonne geschützt. Sie besitzen, erblich bedingt, weniger Pigmentzellen, und diese sind überdies ungleichmäßig verteilt. So färbt sich die Haut nur Punkt für Punkt. Ein Grund mehr, sie vor zu viel Sonne abzuschirmen.

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