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Gesundheit: Warum gibt es so viele Sterne?

In einer klaren Frühlingsnacht sehen wir mit bloßem Auge ein paar tausend Sterne am Himmel. Ein guter Feldstecher eröffnet uns bereits den Blick auf mehr als eine Million Sonnen.

In einer klaren Frühlingsnacht sehen wir mit bloßem Auge ein paar tausend Sterne am Himmel. Ein guter Feldstecher eröffnet uns bereits den Blick auf mehr als eine Million Sonnen. Tatsächlich aber leuchten allein in unserer Galaxis, der Milchstraße, 100 Milliarden Sterne.

„Das ist gar nicht viel“, sagt Ralf Klessen, Wissenschaftler am Astrophysikalischen Institut Potsdam. „Unsere Milchstraße ist fast leer.“ Denn sie ist riesig.

Ersetzen wir für einen Moment die 100Milliarden Sterne durch 100 Milliarden feine Sandkörner. Das ist genug, um eine Umzugskiste bis zum Rand mit Sand zu füllen. Nun verteilen wir diese Sandkörnchen in einem Raum, der von der Erde bis zum Mond reicht: mal hier eins, mal da eins. Der Raum bleibt fast leer – so leer wie die Milchstraße mit ihren weit verstreuten Sternen.

Immerhin leuchten die Sterne. Und sie sind beträchtlich größer als Sandkörner, weshalb wir uns vielleicht doch berechtigterweise darüber wundern, dass es so viele sind. Die Sterne entstehen aus Gas und Staub, die ebenfalls weit über die Galaxis verteilt sind. Aber das Gas kann sich hier und da zu Wolken verdichten. Es wird zum Beispiel durch die Druckwellen von Sternexplosionen zusammengepresst. Ist die Dichte des Gases erst hoch genug, fällt die Wolke unter ihrer eigenen Schwerkraft in sich zusammen und gebiert einen Stern, meist sogar gleich mehrere auf einmal.

Derzeit kommt Jahr für Jahr etwa ein neuer Stern in der Milchstraße hinzu. Aber es gibt auch geburtenstarke kosmische Zeitalter. Besonders dann, wenn sich die Milchstraße einmal wieder eine größere Nachbargalaxie einverleibt, was sie in ihrer Jugend des Öfteren getan hat. Auch bei solchen Galaxienkollisionen werden Gas und Staub zusammengepresst und neue Wolken gebildet.

Die Milchstraße ist keine isolierte Welteninsel. Sie wird auch künftig mit dem einen oder anderen Sternensystem verschmelzen: etwa mit den beiden Magellanschen Wolken und der Andromedagalaxie. Auch in Zukunft werden daher neue Lichter am Nachthimmel aufgehen.

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