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Gesundheit: Warum ist die Wärme des Kachelofens so behaglich?

Im Winter ist der Kopf manchmal wärmer als die Füße. Das liegt an der Heizung.

Im Winter ist der Kopf manchmal wärmer als die Füße. Das liegt an der Heizung. Sie gibt ihre Wärme nicht sofort an unseren Körper ab, sondern zunächst an die Luft, die am Heizkörper vorbeizieht. Die dort aufgeheizte Luft dehnt sich aus, steigt nach oben, kühlt sich auf ihrem Weg an der Decke entlang langsam ab und fällt an der gegenüberliegenden Wand wieder nach unten. Über den Boden kriecht die kühlere Luft zum Heizkörper zurück, wo sie erneut aufgewärmt wird und den Kreislauf fortsetzt.

Oben warm, unten kalt – beim Kachelofen hat man damit weniger Probleme. Seine Schamottesteine speichern die bei der Verbrennung von Buchenholz oder Briketts erzeugte Hitze und geben sie an die Oberfläche der Kacheln und schließlich an die Raumluft weiter. Auch der Kachelofen bringt damit die Luft im Raum in Bewegung.

Einen großen Teil der Wärme überträgt er allerdings nicht an die Luft, sondern sendet sie, sobald er richtig heiß ist, als Wärmestrahlen aus – ähnlich wie die heiße Sonne Licht und Wärmestrahlen verbreitet. Diese Strahlen erwärmen alle Gegenstände und damit auch uns Menschen direkt und gleichmäßig, über viele Stunden hinweg. „Ein Kachelofen kann daher bei einer Lufttemperatur von 20Grad so behaglich sein wie die normale Heizung bei 22 Grad“, sagt Klaus Sedlbauer, Institutsleiter des Fraunhofer-Instituts für Bauphysik in Holzkirchen.

Die Physik allein reicht freilich nicht aus, die wohlige Kachelofen-Atmosphäre zu erklären. Wer aus der Kälte ins Haus zurückkommt und es richtig warm haben will, wirft den Kachelofen besonders gerne an. Wenn er dann auch noch das Holz selbst gehackt oder ins Zimmer getragen hat, verbreitet bereits das erste Knacken und Knistern des Feuers eine gemütliche Stimmung.

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