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Gesundheit: Weniger Tore, höhere Spannung

Ein 8:0 wie bei der WM 2002 in der Partie Deutschland gegen Saudi-Arabien ist ein Schützenfest. Solche Spiele könnte man häufiger sehen, wenn das Tor ein bisschen größer wäre.

Ein 8:0 wie bei der WM 2002 in der Partie Deutschland gegen Saudi-Arabien ist ein Schützenfest. Solche Spiele könnte man häufiger sehen, wenn das Tor ein bisschen größer wäre. Die Partien wären aber weniger spannend. Je mehr Treffer in einem Fußballspiel fallen, umso eher wird es zu einer klaren Sache für das nominell stärkere Team. Es gibt verschiedene Möglichkeiten, Stärken und Schwächen der Teams miteinander zu vergleichen. Man kann etwa ihr Abwehrverhalten bewerten oder die Torerfolge. Schaut man auf die Torrate der zurückliegenden Bundesliga-Spielzeiten , so ergibt sich, dass die fünf Top-Teams deutlich mehr Treffer erzielten als die fünf am schlechtesten platzierten Mannschaften. Das Verhältnis betrug 6 zu 4. In der englischen Premier League sind die Unterschiede zwischen Spitzenklubs und Absteigern noch größer, die Torrate liegt bei etwa bei 7 zu 3. Das heißt: Treffen zwei Teams aus diesen beiden Gruppen aufeinander und fällt nur ein Tor in der Partie, dann hat die schwächere Mannschaft statistisch gesehen eine 30-prozentige Chance zu gewinnen. Fallen dagegen drei Tore, liegen die Siegeschancen für den Underdog statistisch gesehen nur noch bei 22 Prozent. Je höher die Zahl die Tore, desto seltener nimmt das schwächere Team alle drei Punkte mit. Dann hilft auch kein Glückstreffer mehr. Mannschaften wie der FC Chelsea oder Manchester United gewinnen eben eher mit 3:0, als 0:3 zu verlieren. Wenn weniger Treffer fallen, ist das Ergebnis schwerer vorhersehbar. Im Extremfall kommt allerdings gar nichts Zählbares heraus. tdp

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