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Gesundheit: Wenn Herz und Seele leiden Gendefekt schadet doppelt

Depressive Menschen leiden öfter an Herzerkrankungen als andere. Der Medizin ist dieser Zusammenhang bereits vertraut.

Depressive Menschen leiden öfter an Herzerkrankungen als andere. Der Medizin ist dieser Zusammenhang bereits vertraut. Stress, vermuten Forscher, könnte der Übeltäter von beidem sein.

Ein Team der Universität München hat nun noch einen weiteren Zusammenhang zwischen Depressionen und Herzerkrankungen entdeckt. Sie untersuchten zwei Gene von 201 Patienten, die an einer schweren Depression litten, und verglichen diese mit den Genen einer Kontrollgruppe. Das Ergebnis: Bei den depressiven Patienten waren in 17 Prozent der Fälle beide Gene mutiert. Bei der Kontrollgruppe war das nur bei drei Prozent der Fall. Die Studie ist im Fachblatt „Molecular Psychiatry“ veröffentlicht.

Welche Funktionen haben diese beiden Gene? Das eine Gen enhält den Bauplan für ein Enzym, das den Blutdruck erhöht – damit steigt die Gefahr für eine Herzerkrankung. Und die mutierte Form des Gens führt offenbar zu einer Überproduktion dieses Enzyms. Gleichzeitig wirkt das Enzym auch auf das Gehirn und kann so unsere Gefühle negativ beeinflussen. Das zweite Gen kodiert ein Eiweiß, das sich in der Membran von Zellen befindet. Auch hier führt die Mutation dazu, das sowohl unser Herz als auch unser Gehirn negativ beeinflusst werden. bas

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