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Gesundheit: Wie sich der Parasit vermehrt

Dass bereits relativ kleine Veränderungen der Jahresdurchschnittstemperatur erhebliche Auswirkungen auf die Populationsdynamik von Malariaparasiten haben, lässt sich am Beispiel von Plasmodium vivax zeigen. Dabei handelt es sich um einen Malariaparasiten, der in Mitteleuropa bis in die 60er Jahre heimisch war.

Dass bereits relativ kleine Veränderungen der Jahresdurchschnittstemperatur erhebliche Auswirkungen auf die Populationsdynamik von Malariaparasiten haben, lässt sich am Beispiel von Plasmodium vivax zeigen. Dabei handelt es sich um einen Malariaparasiten, der in Mitteleuropa bis in die 60er Jahre heimisch war.

Diese Parasitenspezies vermehrt sich bei einer Temperatur von unter 15 Grad Celsius überhaupt nicht. Beträgt die Temperatur dagegen 20 Grad, so dauert die Entwicklung des Parasiten im Inneren der Mücke 16 Tage – ein Wert, der etwa mit der durchschnittlichen Lebensdauer von Anophelinen (Malariamücken) in unseren Breiten zusammenfällt. Steigt die Temperatur dann auf 30 Grad Celsius, so brauchen die Parasiten nur noch eine Woche, um zu einer infektionsfähigen neuen Generation heranzuwachsen.

Theoretisch reicht eine Durchschnittstemperatur von 16 Grad für die Dauer von etwa sechs Wochen, damit es zur Übertragung von Malariaparasiten kommt. So sind durch Plasmodium vivax bedingte Epidemien sowohl aus Archangelsk in Sibirien (64 Grad nördlicher Breite) als auch aus südlichen Breiten aus Cordoba in Argentinien bekannt. H.F.

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