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Gesundheit: Wird die Börse vom Zufall regiert?

Börsianer sind allwissend. Kühl und mit völligem Überblick über das Marktgeschehen ausgestattet, mehren sie ihren Profit.

Börsianer sind allwissend. Kühl und mit völligem Überblick über das Marktgeschehen ausgestattet, mehren sie ihren Profit.

Soweit die herkömmliche ökonomische Theorie. Aber Wissenschaftler wie Doyne Farmer vom SantaFe-Institut in Neu-Mexiko entwerfen ein anderes Bild. Für sie gleichen Börsenhändler einem Haufen Ameisen, die durch eine Standuhr wimmeln. Egal, was sie tun: Die Uhr tickt völlig unbeeindruckt. Aus der Vogelperspektive betrachtet, handelt jeder Börsianer zufällig und scheinbar willkürlich. Das liegt daran, dass er nur über ein begrenztes Wissen verfügt.

Farmer gelang es, mit einem simplen Modell das Geschehen an der Börse nachzuahmen. Er führte zwei völlig unwissende „künstliche“ Händler ein. Der eine war ungeduldig und kaufte und verkaufte sofort zum besten Preis. Der andere dagegen wurde erst von einer bestimmten Preisgrenze an aktiv. Und tatsächlich: das Handeln der beiden „Börsenlaien“ stimmte sehr gut mit der Entwicklung der Londoner Börse zwischen 1998 und 2000 überein, schreiben Farmer und seine Mitarbeiter im Fachblatt „Nature“.

Damit ist natürlich nicht gesagt, dass Börsianer nicht über Intelligenz verfügen und ihre Entscheidungen dem Werfen einer Münze vergleichbar seien. Aber das Experiment zeigt, wie „chaotisch“ der Börsianer handelt. wez

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