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Panorama: Giftgas aus der Kirche

Mann stirbt durch Schädlingsmittel nach Sanierungsarbeiten

Ursensollen (dpa). Der Einsatz eines Schädlingsbekämpfungsmittels in einer Dorfkirche in der Oberpfalz hat für die Nachbarn fatale Folgen gehabt: Ein 39 Jahre alter Familienvater starb an dem Gas, zehn Menschen mussten mit Vergiftungssymptomen auf die Intensivstation eines Krankenhauses gebracht werden. In der Kirche von Ursensollen (Landkreis AmbergSulzbach) hatte eine Spezialfirma aus Oberbayern Heiligenfiguren und die Sitzbänke mit einer Chemikalie begast, um Holzwürmer zu bekämpfen. Gegen den Unternehmer werde nun wegen des Verdachts der fahrlässigen Tötung ermittelt, sagte ein Polizeisprecher am Donnerstag. Experten sollen klären, ob die Arbeiten in dem Gotteshaus korrekt ausgeführt worden sind.

Das Opfer lebte in einem angrenzenden Haus, das durch einen bereits im Mittelalter gebauten Gang mit der Kirche verbunden ist.

Die Kriminalpolizei vermutet, dass durch diesen Gang die giftigen Dämpfe geströmt sind. Einen Tag nach Beginn der Arbeiten am Montag wurde der 39-Jährige ins Amberger Klinikum gebracht. Dort starb er in der Nacht zum Mittwoch.

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