zum Hauptinhalt

Panorama: Glamour für den guten Zweck

LONDON . Mit einem echten und einem ehemaligen Prinzen ging am späten Mittwoch abend die erste Modeschau von Donatella Versace in London über die Bühne.

LONDON . Mit einem echten und einem ehemaligen Prinzen ging am späten Mittwoch abend die erste Modeschau von Donatella Versace in London über die Bühne. "Diamantenfieber" lautete das Thema der Glitzershow, zu der die Schwester des ermordeten italienischen Modeschöpfers Gianni Versace am Arm des englischen Thronfolgers Prinz Charles erschien. Und die Veranstaltung wurde ihrem Namen gerecht. Der Erlös der Wohltätigkeitsgala soll verschiedenen Stiftungen zugute kommen, unter anderem der des Prinzen von Wales für Architektur und Umwelt.

Die kostbaren Steine - oder ihre Imitationen - waren überall gegenwärtig: als Laserbilder am Dach der Marquise im vornehmen Syon House, dem Heim des Herzogs von Northumberland, an Dekolletés der Frauen und den Smokingrevers der Männer und als diamantenförmiger gläserner Laufsteg, über den Supermodels wie Naomi Campbell und Kate Moss schritten. Überall glänzte und funkelte es. Es war eine spektakuläre Zurschaustellung von Reichtum. Der Wert der kostbaren Steine, die auf diesem Anlaß sichtbar waren, wurde auf 90 Millionen Mark geschätzt, und von der Veranstaltung, zu der auch Anthony Oppenheimer, Präsident des südafrikanischen Diamantenunternehmens De Beers, eingeladen hatte, wurde ein Erlös von 750 000 Mark für die wohltätigen Zwecke erwartet.

Für die musikalische Unterhaltung der Gäste sorgte die amerikanische Rockgruppe Bon Jovi. Deren Sänger John Bon Jovi hatte vor der Veranstaltung gegenüber der englischen Presse erklärt: "Es geschieht nicht jeden Tag, daß ein Junge aus New Jersey den zukünftigen englischen König trifft."

Der Prince of Wales war nach eigenen Aussagen zum ersten Mal seit einigen Jahrzehnten auf einer Modenschau, doch er schien sich in der glanzvollen Umgebung äußerst wohl zu fühlen und auch einzufügen. Das hatte vielleicht auch mit seiner attraktiven Tischpartnerin zu tun: Dem englischen Thonfolger zur Seite saß die walisische Schauspielerin Catherine Zeta Jones, die ein langes, trägerloses lila Kleid und dazu ein blendendes Diamantenhalsband trug.

Glitzernde und hautenge Kleider mit Seitenschlitzen bis zum Oberschenkel bestimmten überhaupt den Trend der Show, die von zahlreicher Prominenz verfolgt wurde. Anwesend waren auch Shirley Bassey, die das Titellied zum James Bond-Film "Diamantenfieber" gesungen hatte, Michael Caine, der jetzige Bond-Darsteller Pierce Brosnan, die Hollywood-Schauspielerin Juliette Lewis. Und auch Liz Hurley, die mit ihrem Freund Hugh Grant erschien, sorgte mit einem pinkfarbenen, hautengen und auf der Seite bis zum Oberschenkel geschlitzten Kleid wieder einmal für spezielles Aufsehen, vor allem bei den zahlreichen Photographen, welche um die besten Bilder von der Ankunft der Gäste drängelten. Und ein weiterer "Prince" zählte auch zu den Gästen: Passend zum Anlaß gab sich "The Artist Formerly Known As Prince" in einem funkelnden Anzug die Ehre. Zusammen mit seiner Frau Mayte berreicherte er damit die Stiftung des Prince of Wales.

MARTIN PÜTTER

Zur Startseite

showPaywall:
false
isSubscriber:
false
isPaid:
showPaywallPiano:
false