zum Hauptinhalt

Hamburg: Kopilotin steuerte verwehten Jet

Für die Beinahekatastrophe auf dem Hamburger Flughafen sind nach Einschätzung der Vereinigung Cockpit weder die Piloten, noch die Flugsicherung oder der Flughafen verantwortlich zu machen. Überraschend ist jedoch, wer das Flugzeug flog.

Der bei dem Orkan am Samstag in Hamburg beinahe verunglückte Lufthansa-Airbus ist von der 24-jährigen Co-Pilotin geflogen worden. Das habe die Auswertung des Flugschreibers ergeben, sagte Lothar Müller von der Bundesstelle für Flugunfalluntersuchung (BFU) am Dienstag in Braunschweig. Der Grund, warum nicht der wesentlich erfahrenere 39-jährige Flugkapitän die Maschine beim Anflug steuerte, sei bislang unklar. Bei dem Zwischenfall war der von München kommende Lufthansa-Airbus mit der Flugnummer LH 044 mit 131 Passagieren an Bord beim Landeanflug auf dem Hamburger Flughafen Fuhlsbüttel von einer Windböe des Orkantiefs „Emma“ erfasst worden. Das Flugzeug setzte taumelnd nur knapp mit einem Fahrwerk auf, schrammte mit der linken Tragflächenspitze über den Asphalt und wurde durch den Sturm von der Landebahn gedrückt. Die Pilotin startete geistesgegenwärtig mit Vollschub durch und verhinderte so eine Katastrophe. Nach dem Fliegen einer Schleife setzte die beschädigte Maschine 15 Minuten später sicher auf der anderen Landebahn auf.

Für die Beinahekatastrophe auf dem Hamburger Flughafen sind nach Einschätzung der Vereinigung Cockpit weder die Piloten, noch die Flugsicherung oder der Flughafen verantwortlich zu machen. „Ich sehe nach derzeitigem Kenntnisstand keinen, der eine Schuld hat“, sagte deren Sprecher Markus Kirschneck am Dienstag in Frankfurt. Damit wies er Spekulationen zurück, den Piloten sei beim ersten Versuch eine falsche Landebahn zugewiesen worden. ddp/dpa

Zur Startseite

showPaywall:
false
isSubscriber:
false
isPaid:
showPaywallPiano:
false