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Hendl & Co.: Wienerwald ist zurück

Zwei Jahre nach ihrer Insolvenz versucht die Restaurant-Kette Wienerwald mit einem neuen Konzept ein Comeback. Künftig soll ein Express-Verkauf die Kunden locken; Bedienungen wird es nicht mehr geben.

München - Zwei Jahre nach der Insolvenz will die Restaurant- Kette Wienerwald mit einem neuen Konzept wieder starten. In Zukunft werde Wienerwald verstärkt auf den Expressverkauf ohne Bedienung am Tisch setzen, teilte das Unternehmen am Donnerstag anlässlich der Eröffnung des «Wienerwald express»-Restaurants in München mit. «Wienerwald express ist die Idee, mit der wir in die Zukunft gehen wollen», sagte ein Sprecher. Noch in diesem Jahr sollen zwei weitere Schnellrestaurants eröffnet werden. Das erste dieser Art hatte im Sommer in Hamburg eröffnet.

Ab 2006 sollen 10 bis 15 Selbstbedienungs-Restaurants jährlich von Franchisenehmern eröffnet werden. Damit nimmt der Konzern, der einst nach eigenen Angaben die Nummer eins in der Branche war, Abschied vom alten Konzept mit Bedienung am Tisch. Schon in den bestehenden Wienerwald-Restaurants habe die Selbstbedienung die Hälfte des Umsatzes ausgemacht, sagte Marketingchef Markus Nippold.

Die Express-Lokale werden erheblich kleiner ausfallen als die klassischen Restaurants von Wienerwald. Das Münchner «Wienerwald express» ist mit 35 Quadratmetern das kleinste von allen. Zusätzlich setzt Wienerwald auf den neuen Bestell- und Lieferservice Hendl@home, der zurzeit an 12 Standorten getestet wird und weiter wachsen soll.

2003 musste Wienerwald Insolvenz anmelden. Von einst weltweit 1.500 Betrieben waren 2002 noch 38 Restaurants in Hand der Wienerwald AG übrig, hinzu kamen 35 Franchisebetreiber. Heute betreibt die Wienerwald AG selbst noch sieben der insgesamt 65 Filialen. Die übrigen wurden von Franchisenehmern übernommen, acht wurden geschlossen. 2004 machte das Unternehmen einen Umsatz von rund 40 Millionen Euro, dieses Jahr sollen nach Angaben von Nippold 42 Millionen erreicht werden. (tso/dpa)

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