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Hochwasser: Vorland der Oder-Deiche soll geräumt werden

Brandenburg bereitet sich auf das Hochwasser der Oder vor, dessen erste Welle vermutlich am Freitag eintreffen wird. Experten rechnen nicht mit dem Schlimmsten, raten aber dennoch zu Vorsichtsmaßnahmen.

Das Landesumweltamt hat vorsorglich dazu aufgerufen, das Vorland der Deiche zu räumen. Die Flut werde nicht so hoch sein wie beim „Jahrhunderthochwasser“ von 1997, sagte ein Sprecher des Lagezentrums im Innenministerium am Donnerstag. Eine zweite Hochwasserwelle wird für Pfingstmontag erwartet.

Falls erforderlich, sollen zur Not auch Polder geöffnet und dadurch Land gezielt überflutet werden. Dies gelte im Gegensatz zu anderslautenden Meldungen aber nicht für die Neuzeller Niederung, wie der Landkreis Oder-Spree am Mittwochabend richtig stellte. Nach dem Elbehochwasser von 2002 hatten Brandenburg und Sachsen-Anhalt ein Gutachten über die Wirkung von Polderflutungen in Auftrag gegeben. Zumindest für die Elbe wurde der Nutzen solcher Maßnahmen zur Verringerung des Hochwassers Anfang Mai 2010 bestätigt.

Während in Brandenburg die Situation derzeit eher entspannt gesehen wird, haben die starken Regenfälle der vergangenen Tage zu erheblichen Überschwemmungen im Süden Polens geführt. Dies traf vor allem die Weichselregion. An der Oder erreichte der Pegel im polnischen Miedonia bisher knapp neun Meter. Das waren 1,60 Meter weniger als 1997. (sf/dpa)

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