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Hungerstreik: Computeringenieur protestiert gegen Inhaftierung

Ein in Vietnam festgenommener US-Menschenrechtler ist in einen Hungerstreik für seine Freilassung getreten. Ihm wird vorgeworfen einen Anschlag geplant zu haben.

Hanoi - Wie Angehörige, Dissidenten und eine Menschenrechtsgruppe mitteilten, wurde der 47-jährige Computeringenieur Cong Thanh Do aus San José in Kalifornien am 14. August im südvietnamesischen Badeort Phan Thiet unter dem Vorwurf festgenommen, einen Anschlag auf das US-Konsulat in Ho-Tschi-Minh-Stadt geplant zu haben. In einer Erklärung seiner Familie hieß es, Do habe sich bei einem Treffen mit einem US-Diplomaten am Freitag als Mitglied der verbotenen Demokratischen Volkspartei Vietnams bezeichnet. Am gleichen Tag habe er aus Protest gegen seine Inhaftierung einen Hungerstreik begonnen.

Weiter hieß es, Do bestreite den ihm zur Last gelegten Anschlagsplan. Das politische System der Sozialistischen Republik Vietnam lehne er ab und trete stattdessen für eine Mehr-Parteien-Demokratie ein, die er auf ausschließlich gewaltlosem Wege erreichen wolle.

Die US-Botschaft in Hanoi und die vietnamesischen Behörden äußerten sich nicht zu dem Vorfall. Die von vietnamesischen Dissidenten betriebene Website Dialog berichtete, Do alias Tran Nam sei zusammen mit zwei weiteren führenden Mitgliedern der verbotenen Partei festgenommen worden: Nguyen Hoang Long und Huynh Viet Lang. Ein Sprecher von Human Rights Watch in New York sagte, Dos Festnahme sei der Menschenrechtsgruppe bekannt. Sie verfolge die weitere Entwicklung mit großer Aufmerksamkeit. (tso/AFP)

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