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Panorama: Ich gestehe!: Tita von Hardenberg, Moderatorin von "Polylux"

Ich hatte mir einmal ein besonders originelles Hochzeitsgeschenk ausgedacht. Ich wollte etwas anderes machen, als die üblichen Töpfe und Vasen zu verschenken.

Ich hatte mir einmal ein besonders originelles Hochzeitsgeschenk ausgedacht. Ich wollte etwas anderes machen, als die üblichen Töpfe und Vasen zu verschenken. Also suchte ich nach Fotos vom Bräutigam und der Braut und ließ sie auf 150 hochwertige T-Shirts drucken, bemalte sie noch zusätzlich und verteilte sie an die Gäste auf dem Polterabend. Der Erfolg war überwältigend. Von allen Seiten kamen hilfsbereite Menschen, die mir halfen, die T-Shirts unters Volk zu bringen. Sie rissen sie mir praktisch aus den Händen. Das hätte mich gleich misstrauisch machen müssen. Sonst sind meine Freunde nämlich nicht so hilfsbereit und so toll waren die T-Shirts nun auch wieder nicht. Es dauerte nicht lange, da schwante mir der furchtbare Grund für die Begeisterung der Hochzeitsgäste: Das Foto der Braut zeigt nicht die Braut, sondern eine Ex-Freundin des Bräutigams. Ich hatte beim T-Shirt Druck die Gesichter verwechselt, die sich tatsächlich sehr ähnlich waren. Die Blamage nahm unerbittlich ihren Lauf. Die falsche Braut war Dauerthema in allen Gesprächen. Ich hatte Mühe, glaubhaft zu machen, die Verwechslung sei mir nicht in böser Absicht unterlaufen. Der Bräutigam nahm es mit Humor, aber die "echte" Braut fand es - verständlicher Weise - nicht sehr komisch. Ich hätte die T-Shirts am liebsten wieder eingesammelt, versuchte es auch, aber es war einfach unmöglich. Die Leute wollten sie natürlich nicht wieder hergeben und amüsierten sich köstlich. Die Braut spricht bis heute kein Wort mit mir, aber ein Gutes hat die Sache, wenn auch nicht für mich: An diese Hochzeit erinnert sich jeder.

Bea Schnippenkötter

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