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Indien: Viele Tote bei Maoisten-Angriff

Die Maoisten schlagen erneut zu: Bei einem Anschlag auf einen Polizeitransporter in Zentralindien töteten sie mindestens zwölf Sicherheitskräfte

Wie die Nachrichtenagentur IANS berichtete, wurden elf weitere Polizisten verletzt, als am Vorabend im Bundesstaat Chhattisgarh ein am Straßenrand versteckter Sprengsatz explodierte. Anschließend hätten bewaffnete Rebellen die Einsatzkräfte der paramilitärischen Bundespolizei beschossen. Den Angaben zufolge wurden bei dem Gefecht auch sieben Maoisten getötet.

Erst am Samstag hatten Sicherheitskräfte im östlichen Bundesstaat Westbengalen eine Kleinstadt wieder unter Regierungskontrolle gebracht, nachdem diese tagelang von etwa 200 maoistischen Rebellen und hunderten bewaffneten Sympathisanten besetzt gehalten worden war.

Zu Wochenbeginn hatten die Rebellen die Kontrolle über mehrere Gemeinden in der westlich von Kolkata (Kalkutta) gelegenen Maoisten- Hochburg übernommen. Seitdem haben sie mindestens zehn Mitglieder der in Westbengalen regierenden kommunistischen Partei (CPI-M) getötet.

Die Maoisten erklärten, sie kämpften für die Rechte der verarmten Landbevölkerung. Am Donnerstag hatte die Regierung die Gegenoffensive gestartet, an der mehr als 1500 Sicherheitskräfte beteiligt sind.

In 13 der 35 indischen Bundesstaaten und Unionsterritorien sind maoistische Rebellen aktiv. Chhattisgarh und Teile Westbengalens gehören zu den am stärksten betroffenen Regionen. Seit 2005 fielen der Gewalt mehr als 3000 Menschen zum Opfer.  

ZEIT ONLINE, sh, dpa

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