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Irak-Einsatz: Marschbefehl für Prinz Harry kommt später

Der Einsatz des britischen Prinzen Harry im Irak wird sich nach Medienberichten verzögern. Eine Vorhut soll zunächst die Sicherheitslage vor Ort klären.

London - Zuerst würden die Kameraden des Prinzen innerhalb der kommenden sieben Tage in das Krisengebiet geschickt, um sich einzugewöhnen und auf mögliche Angriffe vorzubereiten, berichtete die britische Zeitung "Sun". Die Soldaten sollten Informationen über die Bedrohung durch islamische Aufständische sammeln, bevor sich Prinz Harry, der Dritte in der britischen Thronfolge, ihnen anschließe. Der 22 Jahre alte Harry sollte von Mai an sechs Monate im Süden Iraks eingesetzt werden. Er wird dort voraussichtlich einen Zwölf-Mann-Trupp anführen.

"Wenn die Männer sich an die neue Umgebung gewöhnt haben, bevor Harry ankommt, werden sie besser gegenüber der ersten, unvermeidlichen Attacke gewappnet sein", sagte ein Armee-Vertreter der Zeitung. "Ob er es will oder nicht, er wird als Sonderfall behandelt. Jeder in dem Regiment hat es satt, von Harrys Einsatz und von den Risiken für ihn und uns zu hören." Das gelte auch für den Prinzen selbst, der "nach draußen will und mit dem Job anfangen will, für den er ausgebildet wurde".

Erhöhtes Risiko

Das Verteidigungsministerium wollte den Bericht nicht kommentieren. Der Oberkommandierende, General Sir Richard Dannatt, hatte erst am Montag zu Spekulationen über den Marschbefehl erklärt: "Ich habe entschieden, dass er eingesetzt wird." Befürchtet wird, dass die Anwesenheit Harrys auch seine Kameraden im Irak gefährden könnte. Dazu hatte Dannatt gesagt, der Einsatzbeschluss werde ständig im Hinblick auf die Entwicklung der Sicherheitslage überprüft. Im April starben zwölf britische Soldaten im Südirak, Premierminister Tony Blair hatte betont, es sei ein schwerer Monat für die britischen Truppen gewesen. (tso/dpa)

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