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Israel: Grünes Licht für Homosexuellen-Parade

Ungeachtet der Kritik streng Gläubiger und der Furcht vor gewalttätigen Zusammenstößen hat der israelische Generalstaatsanwalt Menachem Masus eine Homosexuellen-Parade in Jerusalem genehmigt.

Jerusalem - Er habe diese Entscheidung gefällt, damit das Recht auf freie Meinungsäußerung gewahrt bleibe, sagte Masus. Die Parade könne "demnächst" stattfinden, hieß es. Der 10. November als Termin, zu dem die inzwischen schon zweimal verschobene Parade nun stattfinden soll, wurde in der Erklärung nicht ausdrücklich bestätigt. Masus appellierte an die Organisatoren den Umzug "diskret" zu gestalten und gemeinsam mit der Polizei eine angemessene Route für die Parade festzulegen.

In der vergangener Woche hatten orthodoxe Juden empört gegen die geplante Veranstaltung protestiert, die sie als "Umzug von Wüstlingen" entschieden ablehnen. Bei den Protesten war es auch zu Zusammenstößen mit der Polizei gekommen, wobei drei Beamte verletzt wurden. Ein Sprecher der Polizei kündigte an, während der Parade sollten 10.000 Beamte eingesetzt werden. Bei dem bislang letzten Homosexuellen-Umzug in Jerusalem im Jahr 2005 hatte ein orthodoxer Jude drei Teilnehmer erstochen. (tso/AFP)

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