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Flugzeugabsturz

© dpa

Java: Viele Tote bei Flugzeugabsturz in Indonesien

In Indonesien ist ein Transportflugzeug der Luftwaffe mit mehr als 100 Menschen an Bord abgestürzt. Die Maschine ging im Osten der Insel Java auf ein Wohngebiet nieder.

Beim Absturz eines Militärflugzeugs sind nach Militärangaben in Indonesien mindestens 101 Menschen ums Leben gekommen. Unter den Toten sind drei Dorfbewohner, deren Häuser zerstört wurden. Das Wrack der Hercules C-130 brannte fast völlig aus. Nur ein Heckteil ragte noch erkennbar aus einem Reisfeld. Noch Stunden nach dem Absturz stiegen schwarze Rauchwolken vom Wrack in den Himmel auf.

An Bord waren neben 14 Besatzungsmitgliedern 98 Militärangehörige und Familienmitglieder, darunter zehn Kinder, sagte der Militärkommandeur der Provinz Ostjava, Generalmajor Suwarno.

15 Menschen haben das Unglück überlebt

Nach Angaben des Luftwaffenkommandeurs der Region in Ostjava haben 15 Insassen das Unglück überlebt, fünf von ihnen mit leichten Verletzungen. "Wir sind noch dabei, Überlebende zu bergen", sagte einer der Helfer im Fernsehen. Im Fernsehen waren Soldaten zu sehen, die Schwerverletzte mit Brandwunden von der Unglücksstelle forttrugen und in Krankenhäuser brachten.

"Viele Patienten haben sehr schwere Verletzungen und viel Blut verloren", berichtete eine Krankenschwester im TV. "Einige waren bewusstlos, als sie eingeliefert wurden." Die Rettungsmannschaften waren am frühen Nachmittag mit Eisensägen vor Ort, um weitere Opfer zu bergen. Mehrere waren offenbar unter den Wrackteilen eingeklemmt.

Unglücksursache unklar

Über die Unglücksursache wird noch gerätselt. Das Wetter war gut. Die Luftwaffe hatte nach eigenen Angaben noch kurz vor dem Absturz Kontakt zu den Piloten. Ermittler suchten nach den Boxen mit den Cockpit-Aufzeichnungen. "Ich habe zwei Explosionen gehört, dann ist die Maschine in Flammen aufgegangen", sagte ein Dorfbewohner dem Sender Metro TV. Ein anderer berichtete, dass die Maschine einen Flügel verlor, bevor sie rund sieben Kilometer vor dem Flughafen von Madiun aufschlug.

Das Flugzeug war auf dem Weg von Jakarta nach Papua im Osten des Landes. Es sollte mehrere Zwischenstopps einlegen - unter anderem in Madiun.

Die indonesische Luftwaffe hat sich schon oft über mangelndes Geld für ihre Ausstattung beschwert - es fehle Material für die Wartung vieler Maschinen. Erst Anfang April war eine Fokker F-27 in Westjava abgestürzt. Dabei waren 24 Offiziere ums Leben gekommen. (smz/dpa)

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