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Jemen

© dpa

Jemen: Viele Tote bei Überschwemmungen

Mindestens 64 Todesopfer haben die schweren Überschwemmungen im Jemen bisher gefordert. Auch wurden mehrere historische Gebäude zerstört.

Wie das Innenministerium in Sanaa am Samstag mitteilte, starben in den Provinzen Hadramut und Mahara im Südosten des Landes binnen zwei Tagen 58 Menschen durch Stürme und Überschwemmungen. Zudem wurden den Angaben zufolge im Norden und im Süden des Landes mindestens sechs Menschen durch Blitzschläge getötet. Fünf Menschen galten demnach noch als vermisst. Hilfsmaßnahmen für die Überschwemmungsopfer im Südosten des Landes liefen an. Zuletzt waren im April 2006 bei Überschwemmungen und Unwettern im Jemen 25 Menschen ums Leben gekommen.

Die beiden Provinzen Hadramut und Mahara, in denen nach Regierungsangaben mehr als 800 Gebäude zerstört oder beschädigt wurden, waren bereits am Freitag zu Notstandgebieten erklärt worden. Das schlechte Wetter dort hielt auch am Samstag weiter an. Im Jemen hatte es seit Donnerstag schwere Unwetter gegeben. Insgesamt mussten rund 3000 Menschen aus den Gebieten gerettet werden. Die Behörden versuchten am Samstag weitere 800 vom Wasser Eingeschlossene in Sicherheit zu bringen, wie das Innenministerium mitteilte. Die Organisation der Islamischen Konferenz sprach von einer "nationalen Katastrophe".

Unesco-Weltkulturerbe vom Wasser eingeschlossen

Mindestens sechs Flugzeuge mit Zelten, Lebensmitteln und Medikamenten an Bord verließen am Samstagvormittag die Hauptstadt Sanaa in Richtung der Überschwemmungsgebiete, wie Flughafenmitarbeiter sagten. Weitere Hilfsflüge seien geplant. Demnach beteiligten sich sowohl öffentliche Einrichtungen als auch private Organisationen an der Hilfe. Die Vereinigten Arabischen Emirate versprachen ebenfalls Notfallhilfe.

Von den Überschwemmungen waren neben den Straßen, den Stromnetzen und der Trinkwasserversorgung auch die Lehmgebäude der Unesco-Weltkulturerbe-Stadt Schibam bedroht, wie örtliche Vertreter mitteilten. Schibam war demnach von den Wassermassen eingeschlossen und die alten Gebäude drohten einzustürzen. (jr/mpr/AFP)

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