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Justiz-Panne: Häftling kletterte auf Gefängnisdach

Knapp drei Wochen nach der spektakulären Flucht eines mutmaßlichen Gewalttäters in Dresden auf ein Gefängnisdach hat sich in der Bremer Justizvollzugsanstalt Oslebshausen ein ähnlicher Vorfall ereignet.

Bremen - Ein etwa 20 Jahre alter Häftling war auf ein rund 20 Meter hohes Dach geklettert und harrte dort etwa fünf Stunden aus. Schließlich gab er auf.

Wie JVA-Direktor Manfred Otto mitteilte, war der Mann über ein Baugerüst auf das Dach gelangt. Grund für die Aktion soll Enttäuschung über einen verschobenen Gerichtstermin gewesen sein. Die Möglichkeit zur Flucht aus der JVA habe es nicht gegeben, sagte Otto. Der Häftling, der Intensivtäter sei, habe seine Mutter und seine Freundin sprechen wollen. Die Polizei habe ihm ein Telefon zur Verfügung gestellt.

Der junge Mann drohte in die Tiefe zu springen

Der Mann hatte stundenlang auf dem Dach gestanden beziehungsweise auf einer Dachkante gesessen. Durch die Feuerwehr war eine Drehleiter zu ihm ausgefahren worden. Polizeipsychologen, die mit dem Häftling Kontakt aufgenommen hatten, konnten ihn offenbar bewegen, vom Dach herunter zu steigen. Der Nachrichtensender N 24 berichtete, dass der Mann zwischenzeitlich gedroht haben soll, in die Tiefe zu springen. Vor der Justizvollzugsanstalt hatten sich Medienvertreter und Neugierige versammelt.

In Dresden war am 8. November der mutmaßliche Vergewaltiger einer 14-jährigen Schülerin in einer spektakulären Aktion auf das Dach der JVA Dresden geklettert und hatte dort rund 20 Stunden ausgeharrt. (tso/ ddp)

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