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Kambodscha: Deutscher wegen Kindesmissbrauchs interniert

Ein 61-Jähriger muss sich in Kambodscha wegen Kindesmissbrauchs verantworten. Die Polizei hatte vier vietnamesische Mädchen unter 14 Jahren aus der Wohnung des Deutschen befreien.

Phnom Penh - Ein 61-jähriger Deutscher ist in Kambodscha wegen des Verdachts des mehrfachen Kindesmissbrauchs verhaftet worden. Es lägen genügend Beweise vor, um zu belegen, dass sich der Mann "Ausschweifungen" schuldig gemacht habe, sagte der Polizeichef Touch Naruth in der kambodschanischen Hauptstadt Phnom Penh. Mit dem Begriff "Ausschweifung" umschreiben die dortigen Behörden Kindesmissbrauch. Bei der Festnahme des Verdächtigen in seiner Mietswohnung am Sonntag seien vier vietnamesische Mädchen angetroffen worden, die alle jünger als 14 Jahre waren. Es sei davon auszugehen, dass der Mann weitere Kinder missbraucht habe.

Bei dem 61-Jährigen wurden belastende Videobänder sowie etwa 1000 einschlägige Fotos auf seinem Computer sichergestellt worden, sagte der Polizeichef weiter. Die Ermittler vermuten, dass der Mann die Aufnahmen über das Internet verkaufte. Der Deutsche habe bei seiner Festnahme versucht, zu fliehen. Bei einem Sprung aus dem zweiten Stock habe er Verletzungen erlitten. Er werde in einer Klinik in Phnom Penh behandelt.

Seit Kambodscha im Jahr 2003 dem Kindesmissbrauch den Kampf angesagt hat, wurden mehr als 20 Ausländer wegen dieses Vorwurfs verhaftet oder in ihre Heimatländer ausgewiesen, wo ihnen ein Prozess droht. (tso/AFP)

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