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Das vom Erdbeben betroffene Gebiet Bujar in Pakistan am Dienstag.

© dpa

Katastrophe im Hindukusch: Helfer erreichen abgelegene Regionen in Pakistans Erdbebengebiet

Helfer liefern sich im Erdbebengebiet im Hindukusch ein Rennen gegen die Zeit. Der Winter naht. Rettungskräften gelingt es, Überlebende in abgelegenen Regionen zu erreichen.

Nach dem schweren Erdbeben im Hindukusch mit mehr als 400 Toten sind Rettungskräfte in Pakistan und Afghanistan in entlegene Gebiete der Katastrophenregion vorgedrungen. „Fast alle Straßen sind jetzt passierbar gemacht worden“, sagte General Hidayatur Rehman am Mittwoch im Grenzgebiet zu Afghanistan. Die Katastrophenschutzbehörde teilte mit, ihre Teams hätten den Distrikt Chitral an der afghanischen Grenze erreicht. Bei dem Beben der Stärke 7,5 waren am Montag mehr als 400 Menschen getötet worden, die meisten davon in Pakistan.

Wegen des nahenden Winters sind die Hilfsarbeiten ein Rennen gegen die Zeit. Erdrutsche behinderten die Arbeit der Rettungskräfte in Pakistan, die über verschüttete Straßen mehr als 40 Stunden benötigten, um Überlebende zu erreichen. Premierminister Nawaz Sharif wollte am Mittwoch ins Katastrophengebiet reisen. Auch in Afghanistan benötigten die Helfer lange, um Überlebenden Unterstützung zukommen zu lassen. Aus der gebirgigen Provinz Badachschan - wo das Epizentrum des Bebens lag - seien Verletzte mit Hubschraubern ausgeflogen worden, sagte der Vizegouverneur der Provinz, Gul Ahmad Bedar.

Der Gouverneur der Provinz Kunar, Wahidullah Kalimsai, sagte, dort seien mehr als 140 Familien mit Zelten, Decken und Nahrungsmitteln ausgestattet worden. Die von der Zentralregierung versprochene Hilfe sei bislang nicht eingetroffen. Gerüchte über ein erneutes Erdbeben lösten in der ostafghanischen Provinz Nangarhar eine Massenpanik mit mehreren Verletzten aus. „Studenten wachten auf und schrien, dass es zu einem weiteren Erdbeben gekommen sei, und rannten aus ihren Schlafsälen heraus“, sagte der stellvertretende Direktor der Universität Nangarhar, Nasrullah Kamawal. 27 Menschen seien verletzt worden, drei davon schwer. (dpa)

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