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Kein Terrorist: Familie von Menezes erhält Entschädigung

Vor fast viereinhalb Jahren wurde der Brasilianer von der Londoner Polizei erschossen, weil man ihn für einen Terroristen hielt - jetzt hat sich seine Familie mit Scotland Yard auf eine Entschädigung geeinigt.

Jean Charles de Menezes war zwei Wochen nach den Londoner Terroranschlägen vom 7. Juli 2005 in einer U-Bahnstation niedergeschossen worden. Die Familie des 27-Jährigen kämpft seit Jahren um Gerechtigkeit. Sie erklärte am Montag zusammen mit der Polizei, dass nun „alle Rechtsstreitigkeiten“ gelöst seien. Die Höhe der Entschädigung wurde nicht bekannt.

Bei den Anschlägen auf die U-Bahn und einen Bus kamen 56 Menschen ums Leben, mehr als 700 wurden verletzt. Mehrere Untersuchungen hatten ergeben, dass Menezes unschuldig war. Die Polizei hatte ihn für einen flüchtigen Selbstmordattentäter gehalten. Der damalige Chef von Scotland Yard, Ian Blair, musste wegen der Affäre zurücktreten. Die Polizei war zwar wegen Verstößen gegen die Sicherheitsvorschriften verurteilt worden, jedoch wurde kein Polizist für die Tat zur Rechenschaft gezogen. (dpa)

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