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Panorama: Kennen Sie den?: Gesucht: Ein perfekter Auftritt

Bald wird es wieder soweit sein. Bald werden die Zeitungen wieder fragen, die Fans wieder bangen, die Kritiker wieder weinen.

Bald wird es wieder soweit sein. Bald werden die Zeitungen wieder fragen, die Fans wieder bangen, die Kritiker wieder weinen. Und alle Teilnehmer werden wieder hoffen - hoffen, es ihr endlich gleich zu tun. Seit 19 Jahren wünscht und fürchtet man in ihrem Heimatland jemanden, der ihr Nachfolger werden könnte. Doch ob ihr Erfolg überhaupt zu wiederholen sein wird, bezweifeln alle Kritiker, die sich als Gefolgsleute des guten Geschmacks sehen.

Zu perfekt war ihr Auftreten an jenem Tag vor 19 Jahren gewesen. Dabei hatte sie damals eigentlich gar nicht viel getan, wie Kritiker urteilten. Und überhaupt, schon der Titel ihres Werkes sei doch Blödsinn gewesen. Ihr war das egal. Ihre Fans liebten ihre Art und ließen sich gerne zu Tränen rühren. So wiederholte sie ihren Erfolg in sieben verschiedenen Sprachen, heimste Preis um Preis ein und war schließlich in den einschlägigen Lexikas als "eine der führenden" ihrer Art verzeichnet.

Dort wird sie auch heute noch aufgeführt, wenngleich sie inzwischen verheiratet ist, zwei Töchter hat und streng zwischen Arbeit und Familie trennt: "Ich halte mich eisern an das von mir aufgestellte Gesetz, dass ich nur zehn Tage pro Monat arbeite - dann aber intensiv", sagte sie in einem Interview. "Familie ist für mich der Hauptbestandteil des Lebens." Umso mehr erzürnt es sie, dass ihre Familie unter ihrer Prominenz zu leiden hat. Als sie 1997 ihre zweite Tochter Joelle gebar, kritisierte sie den Presserummel in der yellow press: "Ich ärgere mich sehr darüber, dass sie mir fremde Kinder in den Arm legen. Von uns gibt es nämlich keine Privatfotos."

Roland Schulz

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