zum Hauptinhalt
Kinder werden zu Opfern von skrupellosen Geschäftemachern.

© dpa

Kinderpornografie: Fahnder zerschlagen Kinderporno-Ring in den USA

Ermittlern in den USA ist nach eigenen Angaben ein Schlag gegen einen internationalen Kinderporno-Ring mit weltweit 27.000 Mitgliedern gelungen. Gegen 150 Nutzer der Seite in den USA und 150 weitere im Ausland laufen Ermittlungen.

Ermittlern in den USA ist offenbar ein großer Schlag gegen den weltweiten organisierten Handel mit Kinderpornographie gelungen. Der Betreiber einer Kinderporno-Seite mit mehr als 27 000 Mitgliedern in aller Welt sei angeklagt worden, teilte Heimatschutzminister Jeh Johnson am Dienstag in Washington mit. Bei dem Drahtzieher handele es sich um einen 27-Jährigen aus dem US-Staat Louisiana. Er sei im Vorjahr verhaftet worden und müsse mit einer 20-jährigen Haftstrafe rechnen. Auch zehn ebenfalls angeklagte Unterstützer lebten in den Vereinigten Staaten.

Auf der Internetseite, die nur über eine spezielle Software zugänglich gewesen sei, hätten mehr als 2000 Videos und unzählige Fotos unbekleideter Minderjähriger abgerufen werden können. Rund 250 Opfer aus mehreren Ländern hätten identifiziert werden können. Die jüngsten seien drei Jahre alt oder jünger gewesen. Gegen 150 Nutzer der Seite in den USA und 150 weitere im Ausland liefen Ermittlungen. Es seien weitere Festnahmen zu erwarten.

Parallelen zu Kinderpornoring in Kanada

Bereits im Herbst 2013 hatte die Aufdeckung eines internationalen Kinderporno-Rings in Kanada weltweit für Schlagzeilen gesorgt. Die Ermittlungen der kanadischen Polizei hatten sich über drei Jahre hingezogen. Beteiligt waren Ermittler aus zahlreichen anderen Ländern, unter anderem aus den USA, Australien, Spanien, Südafrika, Irland, Norwegen und Griechenland. Im Zuge der Aufdeckungen kam es weltweit zu hunderten Festnahmen. Auch der ehemalige SPD-Bundestagsabgeordnete Sebastian Edathy hatte über die kanadische Firma im Internet Fotos von nackten Kindern bezogen. Die Enthüllungen haben in Deutschland eine Debatte über Kinderpornografie ausgelöst. (dpa)

Zur Startseite

showPaywall:
false
isSubscriber:
false
isPaid:
showPaywallPiano:
false